Google: Energieverbrauch von Rechenzentren innerhalb vier Jahren verdoppelt

Die Rechenzentren von Google verbrauchen immer mehr Strom. 30,8 Millionen Megawattstunden waren es im letzten Jahr, was mehr als eine Verdoppelung gegenüber den 14,4 Millionen Megawattstunden im Jahr 2020 darstellt. Diese Steigerung geht aus dem jüngsten Nachhaltigkeitsbericht des US-Riesen hervor.
Über 95 Prozent des gesamten Stromverbrauchs von Google entsteht durch die Rechenzentren, ein Verhältnis, das seit Jahren konstant bleibt. Hochrechnungen deuten darauf hin, dass Googles Rechenzentren 2014 noch etwa 4 Millionen Megawattstunden verbrauchten – somit ein siebenfacher Anstieg innerhalb eines Jahrzehnts.
Massive Investitionen in kohlenstofffreie Energiequellen
Google verpflichtet sich, ausschließlich kohlenstofffreie Stromquellen für seinen Betrieb zu nutzen – eine Aufgabe, die durch das rasante Tempo, in dem die Rechenzentren wachsen, noch anspruchsvoller wird. Das Unternehmen investiert daher in verschiedene Energiequellen, darunter Geothermie, erneuerbare Energien, aber auch Kernkraft. Geothermische Energie zeigt besonderes Potenzial für Rechenzentren, da sie unabhängig vom Wetter konstant Strom liefern kann.
Im Bereich der Kernfusion hat Google kürzlich angekündigt, in Commonwealth Fusion Systems – ein Spin-off des MIT – zu investieren und 200 Megawatt Strom vom geplanten Arc-Kraftwerk zu kaufen. Dieses soll Anfang der 2030er Jahre ans Netz gehen. Parallel dazu hat der Konzern eine Reihe von Großinvestitionen in Solarenergie getätigt, darunter Solarparks mit 600 Megawatt Leistung in South Carolina und 700 Megawatt in Oklahoma. Insgesamt plant Google mit Partnern wie Intersect Power und TPG Rise Climate Investitionen von 20 Milliarden Dollar in klimafreundliche Kraftwerke.
Hürden auf dem Weg zur vollständigen Dekarbonisierung
Was strebt Google an? „Kohlenstofffreie Energie rund um die Uhr, überall wo wir tätig sind, zu jeder Zeit“, so Michael Terrell, Googles Leiter für fortschrittliche Energie. Weltweit werden momentan etwa 66 Prozent des Verbrauchs von Googles Rechenzentren stundengenau mit kohlenstofffreier Elektrizität abgedeckt, wobei erhebliche regionale Unterschiede bestehen: Während die lateinamerikanischen Rechenzentren 92 Prozent erreichen, liegen die Einrichtungen im Nahen Osten und Afrika bei nur 5 Prozent. Diese regionalen Herausforderungen sind ein Grund, warum Google in Energiequellen wie Kernkraft investiert. „Um unser Ziel letztendlich zu erreichen, werden wir diese Technologien verwenden müssen,“ betont Terrell.
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