AMP-Projekt

Google kooperiert mit Twitter, LinkedIn, Pinterest und WordPress, um mobile Webseiten schneller zu machen

So sollen Artikel in der mobilen Google-Suche aussehen. © Google
So sollen Artikel in der mobilen Google-Suche aussehen. © Google
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Wer ab 2016 auf iOS- und Android-Smartphones einen Link zu einem Artikel in der Google-Suche oder den Apps von Twitter, LinkedIn oder Pinterest anklickt, der soll den Content viel schneller als bisher aufs Display bekommen. Dafür sorgen soll das ambitionierte Accelerated Mobile Pages-Projekt, kurz AMP, das Google heute in einer (übrigens ziemlich wirren) Telefonkonferenz bekannt gegeben hat. (Einen Blog-Post zu dem Projekt gibt es zudem hier).

AMP funktioniert folgendermaßen: Ein Artikel eines Publishers (Medienhaus, Verleger, Blogger, etc.) wird von Google oder seinen Partnern zwischengespeichert, damit er nicht vom Ursprungs-Server laden muss, was manchmal ziemlich lange dauern kann. Das soll die Nutzerfreundlichkeit erhöhen und dafür sorgen, dass Smartphone-Nutzer aufgrund der sonst einige Sekunden dauernden Ladezeit nicht abspringen. Resultat könnte sein, dass Nutzer von Google, Twitter, LinkedIn und Pinterest (und später auch anderen Partnern) öfter mobile Webseiten von Publishern aufrufen. Dem AMP-Projekt haben sich bis dato 30 Partner, darunter auch Zeit Online, FAZ, New York Times, Economist, BBC, Vox Media oder Guardian angeschlossen.

Facebook und Apple als Gegner

Die Befürchtungen, dass Verleger durch die Zwischenspeicherung ihrer Inhalte bei Google für die Werbung wichtige Klicks verlieren, versuchte Google zu zerstreuen. Man werde in Kooperation mit Analyse-Diensten wie Adobe Analystics, Chartbeat, Parsely sowie mit dem eigenen Google Analytics dafür sorgen, das die Zugriffe den Publishern zugerechnet werden. Sind auf den mobilen Seiten Anzeigen zu sehen, sollen Publisher 100 Prozent der Werbeeinnahmen bekommen, auch Paywalls und Abo-Modelle sollen mit AMP funktionieren. Bei Werbung gibt es offenbar eine Einschränkung: Laut Google sollen nur jene Werbeformen funktionieren, die den Nutzer beim Lesen nicht stören – Pop-ups und dergleichen werden dürften mit AMP wohl nicht funken.

Die stete Betonung, mit AMP das offene Web zu unterstützen, richtet sich eindeutig gegen Facebook und Apple. Das Social Network hat mit den Instant Articles ein eigenes Projekt mit Medienpartnern wie National Geographic oder Bild am Laufen, das ebenfalls mobilen Content schneller laden lassen soll – bis dato ist davon noch recht wenig zu sehen. Bei den Instant Articles wird der Content bei Facebook gespeichert, wenn die US-Firma die Vermarktung übernimmt, bekommt der Publisher 70 Prozent der Werbeeinnahmen. Ähnliches bei der derzeit in den USA, Großbritannien und Australien verfügbaren Apple News-App – dort schneidet Apple 30 Prozent der Werbeeinnahmen mit, wenn mit iAds garbeitet wird.

Code auf GitHub, Plugin für WordPress

Laut Google sollen bei AMP alle möglichen Werbeformen funktionieren. Damit der Content für das AMP-Format (AMP HTML) umgewandelt wird, müssen sich Publisher nun erst einmal mit dem entsprechenden Code auseinandersetzen (einzusehen auf GitHub). Wer bereits WordPress als CMS seines Web-Angebots verwendet, hat es einfach: Ein neues Plugin soll dafür sorgen, dass die Artikel ohne großen Aufwand in das AMP-Format gewandelt werden. AMP ist übrigens vollkommen „Opt-in“, niemand ist gezwungen, es einzusetzen. Weder in der Google-Suche noch in Google News sollen AMP-Artikel bevorzugt werden.

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