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IVO-App: Oberösterreichische Entwicklerinnen machen Beacons zu Informations-Hotspots für Sehbehinderte

Christel Schmidt (dritte von links) und Verena Mitterlehner (rechts).
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Beacons, also kleine Bluetooth-Funksender, kommen bisher vor allem im Handel und in Museen zum Einsatz, um dort Kunden bzw. Besucher ortsabhängig mit Informationen (z.B. Werbung) zu versorgen. Die beiden Oberösterreicherinnen Verena Mitterlehner (Gründerin der App-Agentur AppTimal) und Christel Schmidt (auf barrierefreies Bauen spezialisierte Architektin, siehe werkrausch.at) nutzen die kleinen „Leuchtfeuer“, wie sie übersetzt heißen, jetzt aber, um sehbehinderten und blinden Menschen das Navigieren durch ihnen unbekannte Orte und Räumlichkeiten zu ermöglichen.

Die IVO-App (IVO steht für „Informationen vor Ort“), die derzeit in der Prototypen-Phase steht, soll dabei mit Beacons in der Nähe kommunizieren und so passende Sprachanweisungen aufs Smartphone bringen. „Blinde Personen brauchen Informationen per Sprachausgabe, Sehbehinderte legen auf eine Zoomfunktion, die Schriften und Bilder vergrößert, sowie die Möglichkeit, Kontraste, etwa durch Farbumkehr, zu verstärken, größten Wert“, sagt Mitterlehner.

Sprachausgabe statt Text

In der Praxis sieht die Nutzung folgendermaßen aus: Am Smartphone muss die App installiert werden (derzeit iPhone, später Android), ihr müssen Push-Benachrichtigungen erlaubt sein, und Bluetooth muss aufgedreht sein. Nähert sich der Nutzer dem Beacon, bekommt er eine Benachrichtigung, dass eine Information abrufbar ist, auf Wunsch kann man diese dann abspielen. Laut Schmidt würde die Audio-Nachricht zuerst Orientierung geben, dann über mögliche Hindernisse informieren und anschließend Zusatzinformationen (z.B. zu Sehenswürdigkeiten, Öffnungszeiten, Fahrplänen, Toiletten oder Ruheplätzen) geben. Empfohlen wird den Nutzern, unterwegs Kopfhörer zu tragen – zum einen um die Audioinformationen gut hören zu können, und zum anderen, damit man die Audiodatei nicht über die Lautsprecher des Smartphones abspielt und so möglicherweise umstehende Personen irritiert oder stört.

Auf der Suche nach einem Partner

Die IVO-App wurde mit Unterstützung  des Technologie- und Innovations-Management (TIM) des Landes Oberösterreich und der WKOÖ entwickelt und hat außerdem eine kleine Förderung der FFG, den „Innovationscheck Plus“, bekommen. Außerdem wurde eng mit Abteilung für Rehabilitation und Integration für späterblindete und sehbehinderte Personen (RISS) am Linzer BBRZ (Berufliches Bildungs- und Rehabilitationszentrum) zusammengearbeitet, um direktes Feedback von der Zielgruppe zu bekommen.

Jetzt sind Schmidt und Mitterlehner auf der Suche nach einem Partner, mit dem man die Technologie im öffentlichen Raum umsetzen kann – sowohl Unternehmen als auch öffentliche Einrichtungen kommen in Frage. Auch Museen wären spannende Kooperationspartner, so Schmidt. Der Preis für die Umsetzung richtet sich laut Schmidt nach der Zahl der zu installierenden Beacons und den Inhalten, die für diese erstellt werden müssen.

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