Jeder Zweite nutzt bereits Video-on-Demand Angebote als Ergänzung zum linearen TV

Die unter 30-Jährigen sind mit über 70 Prozent die stärksten Nutzer von Video-on-Demand Angeboten (VoD). Lineares TV wird weiterhin von allen Bewegtbildangeboten am intensivsten genutzt und das auch von den Jungen. Dies zeigt die Studienreihe media.atmosphere der Mediaagentur media.at bei der 750 Personen zwischen 15 und 65 Jahren befragt wurden.
Starker Anstieg im letzten Halbjahr
30 Prozent der VoD-Nutzer geben an, Netflix und Co erst seit den letzten 6 Monaten zu nutzen. Somit ist die Video-on-Demand Nutzung in Österreich innerhalb kurzer Zeit von 39 auf 55 Prozent gestiegen. Trotz des Wachstums von VoD Angeboten bleibt die TV Nutzung relativ konstant und weiterhin der wichtigste Kanal, um Bewegtbildinhalte zu konsumieren.
Die beliebtesten Anbieter sind Amazon Prime Video (35 Prozent) und Netflix (21 Prozent). Bei den unter 30-Jährigen steht Amazon Prime Video ebenfalls auf Platz 1, jedoch hat Netflix bei den Jungen einen deutlich höheren Marktanteil als in der älteren Zielgruppe.

TV weiterhin das meistgenutzte Bewegtbildmedium
„Aus Marketingsicht hat dieser Anstieg vorerst keine Auswirkungen auf den TV Markt. VoD Angebote werden in erster Linie als Ergänzung zum linearen Fernsehen verwendet. 73 Prozent schauen trotz VoD Abo mehr oder zumindest gleich viel lineares Fernsehen“, meint Julia Wegerer, Projektleitung media.atmosphere. Allerdings ist zu beachten, dass die unter 30-Jährigen bereits verstärkt VoD Inhalte nutzen und es langfristig zu einer Verschiebung im Nutzungsverhalten kommen kann.
Netflix und Co werden vorwiegend wegen des „besseren Programmes“ und der Unterhaltung gegenüber linearem TV vorgezogen. Grund dafür ist einerseits die Individualisierung des Programms aber auch die hohe Qualität der Eigenproduktionen von Netflix, Amazon und Co. Wenn es um Information, Gewohnheit und nützliche Tipps geht, gewinnt TV bei den Nutzungsgründen.

Durch Programmatic Buying kann auch im Bereich Video eine zielgruppengenaue Ansprache erfolgen
„Bei der Mediennutzung gibt es eine starke Verlagerung hin zum Bewegtbild. Derzeit sind Streaming Angebote wie Netflix und Amazon Video noch werbefrei. Es gibt aber ein stark wachsendes Werbeumfeld in Online-Mediatheken sowie kostenlosen Angeboten wie Youtube oder vimeo. Die Herausforderung in der Mediaplanung liegt darin die optimalen Kanäle zu identifizieren und effektiv einzusetzen.“, erklärt Silvia Wallner, Leitung Business Development und Forschung. Andreas Martin Geschäftsführer der Digital Tochter in der media.at Gruppe ergänzt: „Die zahlreichen Video on Demand Angebote haben die Art und Weise, wie man Bewegtbild heute nutzt revolutionär verändert. Die datengetriebene Aussteuerung von Bewegtbild Kampagnen in Kombination mit dynamischer Werbung, die genau auf unterschiedliche Zielgruppen Cluster abgestimmt ist, bietet das Potenzial, Kampagnen möglichst streuverlustfrei auszuspielen. Die Möglichkeit, Bewegtbild Spots programmatisch und somit in Echtzeit zu buchen, ist ein weiterer wichtiger Benefit.“
Video on Demand fordert die Kreation heraus
Ein TV-Spot der in der Online Welt seine Kraft behalten soll, schafft das nur durch konsequente Anpassung an diesen Übertragungsweg. Video Ads können bei einigen Anbietern übersprungen werden, daher ist es umso wichtiger die Marke und Botschaft von Beginn an in den Mittelpunkt zu stellen. Lange Geschichten funktionieren aufgrund einer oftmals kürzeren Betrachtungsdauer in der Onlinewelt häufig nicht mehr.
Kontakt:
Mag. Silvia Wallner
Leitung Business Development und Forschung
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