Klarna: Umsatz pro Mitarbeiter:in soll durch AI auf fast 1 Million Dollar steigen

Klarna hat im vergangenen Jahr eine massive AI-Initiative begonnen. Diese beinhaltet, dass der „Buy now, pay later“-Riese seine intern entwickelten KI-Systeme, die von OpenAI angetrieben werden, im gesamten Unternehmen nutzt. Darüber hinaus will das schwedische Fintech auch menschliches Personal durch KI substituieren. Nun scheint sich dieser AI-Vorstoß auszuzahlen, denn laut TechCrunch soll Klarna den Umsatz pro Mitarbeiter:in auf fast eine Million US-Dollar pro Jahr steigern können.
Erhebliche Reduzierung der Kundenservice-Kosten
Der Einsatz von KI erhöht Klarna zufolge die Effizienz erheblich. Man sei auf dem besten Weg, einen Umsatz von einer Million US-Dollar pro Mitarbeiter:in zu erreichen. Dagegen belief sich der Umsatz im Vorjahr auf 575.000 US-Dollar pro Mitarbeiter:in, wie aus den jüngsten Finanzberichten des Unternehmens hervorgeht. Während das Fintech behauptet, dass die meisten Funktionen dank seiner KI-Bemühungen effizienter geworden sind, war die größte finanzielle Auswirkung die erhebliche Reduzierung der Kosten für den Kundenservice.
Letztes Jahr sagte Klarna, dass man plante, fast 700 Vollzeit-Kundendienstmitarbeiter:innen durch KI-Chatbots zu ersetzen. Vergangene Woche teilte das Unternehmen jedoch mit, dass die Kund:innen wieder die Möglichkeit haben werden, mit menschlichen Mitarbeiter:innen zu sprechen.
Klarna spricht von Verzicht auf neues Personal wegen AI – hat aber noch Jobausschreibungen
Klarna-IPO wegen US-Zöllen auf Eis gelegt
Das „Buy now, pay later“-Unternehmen scheint seine KI-Initiative sehr ernst zu nehmen. So beendete die Firma nicht nur ihren teuren Vertrag mit Salesforce CRM, sondern schränkte auch ihre Einstellungsbemühungen ein (wir berichteten).
Im März reichte das schwedische Unternehmen die Unterlagen für seinen mit Spannung erwarteten Börsengang in den USA ein. Aufgrund der Volatilität am Aktienmarkt, die durch die von Präsident Trump angekündigten Zölle ausgelöst wurde, verschob man diese Pläne im letzten Monat jedoch. Trotz eines Umsatzanstiegs von 13 Prozent auf 701 Millionen Dollar im ersten Quartal 2025 nannte das Unternehmen keinen Zeitplan für die Wiederaufnahme seiner IPO-Pläne.