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Kreativität im KI-Zeitalter: Der CultTech Summit zeigt, wie Kultur Technologie formt

CultTech Summit. © Trending Topics
CultTech Summit. © Trending Topics

Von einem Dialog zwischen Physik-Nobelpreisträger Sir Konstantin Novoselov und Komponist Heiner Goebbels bis zur Drohnenperformance über den Dächern Wiens: Der CultTech Summit verwandelte die Aula der Wissenschaften in ein lebendiges Labor für die Zukunft von Kunst und Technologie. Zwei Tage lang diskutierten Künstler:innen, Forscher:innen, Investor:innen und Gründer:innen, wie sich Kreativität, Ethik und Innovation in Zeiten generativer KI neu austarieren lassen – und wie Kultur zur treibenden Kraft technologischer Entwicklung werden kann.

Der Summit betonte, dass kulturelle Innovation im Dialog entstehen muss. Doch es ging nicht nur darum, über die Zukunft zu reden, sondern sie auszuprobieren. Der Expo-Bereich war entsprechend angereichert mit Kunst-Startups, Accelerators und Anbieter:innen von immersiven Kulturerlebnissen. 42 Branchenakteure aus 17 Ländern in Europa, Asien und Afrika waren vertereten – darunter Orpheo (FR/DE), OGR Torino (IT), Tonwelt und Amepheas (DE), Media Apparat und Habegger sowie Histify (CH).

Was ist Kreativität im digitalen Zeitalter?

Einen intensiven Diskurs bot das Panel „The Aesthetic Trap – Has Democratizing Creativity Made Everything Look the Same?“. Die Diskussion kreiste um eine unbequeme Frage: Wenn heute jede:r mithilfe von KI Kunst, Musik oder Design erzeugen kann – verschwinden dann Individualität und Geschmack? Die Panelist:innen warnten davor, dass kreative Tools, die für alle zugänglich sind, zwar Vielfalt ermöglichen, aber auch zu einer ästhetischen Gleichförmigkeit führen können.

Zugleich betonten sie, dass Geschmack – verstanden als kulturelle Intelligenz und bewusste Kurationsfähigkeit – in dieser neuen Welt an Bedeutung gewinnt. „Die Maschinen können produzieren“, hieß es, „aber sie verstehen nicht, warum etwas berührt.“ Damit verschob sich der Fokus von der reinen Produktion hin zur Frage, wie Menschen in Zukunft über Qualität, Kontext und Bedeutung entscheiden.

Musik, Fans und neue Ökonomien

Dass Technologie nicht nur Kreativität, sondern auch Ökonomien verändert, zeigte das Panel „Giants of Music: The Future of Fan Economies“, bei dem Vertreter von Universal Music, SoundCloud und aus dem Startup-Ökosystem diskutierten, wie sich Beziehungen zwischen Künstler:innen, Labels und Fans durch digitale Plattformen transformieren.

Statt einseitiger Vermarktung entstehen neue Formen der Kollaboration: Fans werden zu Co-Creators, Entwickler:innen zu Innovationspartnern. Die Musikindustrie öffnet sich zunehmend für Startups, die Prozesse vereinfachen oder neue Fan-Erlebnisse ermöglichen – vom KI-gestützten Rechte-Management bis zu datenbasierten Musiktools.

Ein wiederkehrendes Motiv: Der technologische Wandel zwingt große Player, agiler zu werden. „Wir müssen uns wieder stärker auf das konzentrieren, was Kultur antreibt – nicht nur auf das, was sie verkauft“, resümieren die Experten. So entstehe eine neue Symbiose zwischen Kreativität, Technologie und Community.

Künstliche Intelligenz: Qualität statt Nonsens

Auch das Roundtable-Gespräch „From Nonsense to Quality: Making AI Content Work for Your Brand“, moderiert von Matteo Rosoli von newsrooms, knüpfte an diese Fragen an. Isabell Claus (thinkers GmbH), Marius-Constantin Dinu (Extensity.ai), Hannes Steiner (story.one) und Jakob Steinschaden (Trending Topics) diskutierten, wie KI die Content-Produktion demokratisiert – aber auch neue Maßstäbe für Qualität verlangt. Ihr Fazit: KI kann Inhalte skalieren, aber nicht Sinn schaffen. Der Mensch bleibt als kreativer und ethischer Filter unersetzlich.

Ideen, die Zukunft schreiben

Neben den Panels rückte der CultTech Accelerator Demo Day die nächste Generation von Startups ins Rampenlicht. Von nachhaltigen Textilien über KI-gestützte Plattformen für kulturelles Erbe bis zu neuen Anwendungen im Musik- und Bildungsbereich – die Bandbreite der präsentierten Projekte zeigte, wie groß das Feld „Culture + Technology“ bereits ist. Die Präsentationen verdeutlichten, dass die wahre Stärke von CultTech im Zusammenspiel liegt: zwischen künstlerischer Vision, technischer Innovation und gesellschaftlicher Verantwortung.

Starke Unterstützung durch Investor:innen

Der diesjährige CultTech Summit verzeichnete mit über 100 teilnehmenden Investor:innen einen neuen Rekord. Zu den zentralen Partnern zählten Speedinvest, 3VC, Female Founders, BNVC, New Renaissance Ventures und 4YFN. Diese starke Beteiligung verdeutlicht den wachsenden Einfluss von CultTech im kreativen wie auch im finanziellen Ökosystem.

Das Interesse von Investor:innen Kulturtechnologiesektor wächst rasant. „Die nächste große Welle wird nicht nur von der Technologie ausgehen – sie wird von der Kreativität ausgehen“, so Ulli Stevens, Head of Investor Relations bei CultTech.

Ein lebendiges Ökosystem wächst

Trotz seines internationalen Formats blieb der Summit nahbar – ein Ort, an dem Gespräche zwischen Künstler:innen und Investor:innen, Wissenschaftler:innen und Startup-Gründer:innen nicht nur möglich, sondern selbstverständlich sind. Zwischen Kunstinstallationen, Performances und spontanen Diskussionen entstand eine Energie, die deutlich machte: Kultur ist nicht das Gegenstück zur Technologie – sie ist ihr Antrieb.

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