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Krypto-Kredite: Der Kampf der USA gegen die Bitcoin-Verleiher

© Art Rachen on Unsplash
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Compound und Aave sind in der Blockchain-Welt sicherlich die beiden bekanntesten dezentralen Plattformen, über die Nutzer ihre Krypto-Assets an andere verborgen können und dafür Zinsen in Form von Token erhalten. Der rasche Boom der Lending-Protokolle hat auch einige Player auf den Plan gerufen, die zwar nicht dezentral organisiert sind, aber trotzdem am Geschäft der Krypto-Kredite mitschneiden wollen.

Doch den US-Finanzbehörden schmeckt dieser Trend so gar nicht. Obwohl sich die Unternehmen, allen voran Coinbase, als handzahm und kooperationswillig zeigen, gehen die US-Börsenaufsicht SEC und andere Regulierungsorgane hart gegen die Anbieter vor. Das hat nun dafür gesorgt, dass Marktführer Coinbase den Launch seines Produkts „Lend“ komplett abgeblasen hat. Geplant war eigentlich, Nutzer ihre USDC-Stablecoins gegen 4% Zinsen p.a. verleihen lassen zu können. Nur drohte dann die SEC mit einer Klage, sollte das passieren – Coinbase ruderte zurück.

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Coinbase, Celsius Network & BlockFi im Visier

Coinbase ist nicht alleine. Ein Lied von den strengen Behörden kann auch Celsius Network singen. Zuerst flüchtete Gründer Alex Mashinsky mit seinem Lending-Produkt vor dem Zugriff durch die britische Finanzmarktaufsicht FCA (Trending Topics berichtete), um in den USA weiter zu machen. Doch dort wird die Plattform, über die Nutzer Bitcoin, Ether und Co. gegen satte Zinsen von 8 Prozent oder mehr p.a. verleihen können, nicht auf sonderlich viel Gegenliebe.

So gehen jetzt die US-Bundesstaaten New Jersey, Alabama und Texas bzw. deren Finanzbehörden, gegen Celsius Network vor. Sie erachten das Angebot „Celsius Earn Reward“ nicht einfach als Peer-to-Peer-Leihe von Krypto-Asstes, sondern als Investmentmöglichkeit, die einer Registrierung bedürfe. Es seien eigentlich Wertpapiere, mit denen da gearbeitet werde. Mashinsky sieht das naturgemäß anders und wies die Vorwürfe, Celsius habe sich nicht an das Gesetz gehalten, zurück. Man wolle die Behörden aufklären, um was es sich da wirklich handle.

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Schließlich ist auch wie berichtet das US-Unternehmen BlockFi von Zac Prince und Flori Marquez ins Visier der Finanzbehörden geraten. Auch hier der Grund ein Lending-Produkt: Via „BlockFi Interest Account“ (BIA) sollen Nutzer bis zu 7,5 Prozent Zinsen p.a. verdienen können, wenn sie ihre Krypto-Assets verleihen. Zuerst als Krypto-Unicorn gefeiert, ist BlockFi nunmehr in fünf US-Bundesstaaten – Alabama, Kentucky, New Jersey, Texas und Vermont – ins Visier der Finanzbehörden geraten. Seither prangen Warnhinweise auf der Webseite, hinter den Kulissen wird mit den Behörden verhandelt.

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Die alles entscheidende XRP-Frage

Das harsche und sehr plötzliche Vorgehen der US-Behörden gegen Krypto-Lending (an sich ja nichts völlig Neues) dürfte koordiniert sein. Gary Gesnler, Chef der mächtigen Börsenaufsicht SEC, hat sich kürzlich über den Mangel angemessenen Verbraucherschutzes öffentlich geäußert und sich dabei „insbesondere auf die Kreditvergabe“ bezogen. Insgesamt stellt sich die Frage, ob Krypto-Verleihe ein Investmentprodukt so wie Aktien sind – eine der ganz großen Fragen, die spätestens seit der SEC-Klage gegen Ripple wegen den XRP-Token schwelt. Nun werden immer mehr Unternehmen in diese Kontroverse hineingezogen – mit ungewissem Ausgang.

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