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Lohnbot: Lohnverrechnung per Mausklick expandiert ins Ausland

Die Lohnbot-Gründer Elias Rut und Thomas Hapala haben es sich zum Ziel gesetzt, die Lohnverrechnung in Österreich zu revolutionieren - demnächst mit Unterstützung von KI. © Lohnbot
Die Lohnbot-Gründer Elias Rut und Thomas Hapala haben es sich zum Ziel gesetzt, die Lohnverrechnung in Österreich zu revolutionieren - demnächst mit Unterstützung von KI. © Lohnbot
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Wer seine Kundenzahl verdreifacht, Förderungen erhält und jetzt den Schritt ins Ausland wagt, kann durchaus von Erfolg sprechen. Das Wiener Startup „Lohnbot” hat sich hinter die Digitalisierung und Automatisierung der Lohnverrechnung in Österreich geklemmt und will mittels KI den bürokratischen Aufwand erleichtern.

Lohnverrechnung wird zurück ins Unternehmen geholt

Lohnbot minimiert den Aufwand in der Lohnverrechnung und will diese so einfach gestaltet haben, dass Unternehmen die Bezahlung ihrer Mitarbeitenden nicht mehr auslagern müssen. Mehr als 750 Unternehmen setzen bereits auf die Technologie des Startups. Zuerst muss die Applikation aufgesetzt werden, damit alle für den Lohn relevanten Berechnungen automatisch durchgeführt werden können. Im Anschluss übermittelt Lohnbot relevante Informationen an Mitarbeitende, Behörden, die ÖGK und die Steuerberatung. „Mit dem Einsatz von Lohnbot können bis zu 75 Prozent der Kosten für manuelle Lohnverrechnung eingespart werden,” so Gründer und CEO Thomas Hapala, der ehemals Partner der hapala Steuerberatung GmbH ist. Hohe Kosten für Steuerberatungskanzleien entstehen unter anderem durch Anmelde- und Abmeldegebühren, manchmal werden Sonderzahlungen oder das Übermitteln des Jahreslohnzettels an das Finanzamt extra verrechnet. Lohnbot hingegen will mit einem „transparenten Preismodell von 10 Euro pro Monat pro abgerechnetem Mitarbeitenden” wesentlich günstiger sein. 

Lohnbot: Förderungen für KI-Entwicklung erhalten

Lohnbot wird künftig künstliche Intelligenz in sein Lohnverrechnungsmodel integrieren. Für die Weiterentwicklung hat das Startup gerade eine Förderungszusage in der Höhe von 280.000 Euro der FFG (Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft) erhalten. Geplant ist, mittels KI relevante Änderungen von Kollektivverträgen automatisch zu berücksichtigen und Optimierungsmöglichkeiten von Löhnen direkt in der App vorzuschlagen. Außerdem soll die KI auf Basis von bisherigen Lohnabrechnungen künftige Ausgaben für Unternehmen berechnen und einen Chatbot für Mitarbeitende für Fragen rund um die Lohnverrechnung bereitstellen. Damit nicht genug: Lohnbot will für weitere Erleichterungen für Unternehmer:innen sorgen: Mitarbeitende sollen zukünftig ihre Stammdaten selbst eingeben, ihren Lohn einsehen sowie Urlaubstage und Krankenstände eigenständig verwalten können. Für 2025 steht eine Expansion nach Deutschland auf dem Programm – hier unterstützt die Wirtschaftsagentur Wien mit einer Förderung im 5-stelligen Bereich.

Österreich als super Markt für die Lohnverrechnung

Das Team rund um Lohnbot besteht mittlerweile aus acht Mitarbeiter:innen. Und obwohl ein Schwerpunkt auf dem Roll-out der Technologie in weitere europäische Länder liegt, bietet der österreichische Markt große Vorteile. „Für uns ist Österreich ein super Markt, weil unser Lohnverrechnungssystem so komplex ist, dass internationale Player in diesem Sektor nicht nach Österreich kommen. Die Abrechnung in anderen Ländern ist um einiges leichter”, so Hapala. Dennoch muss sich das Lohnbot Team mit den rechtlichen Bedingungen jedes Landes separat auseinandersetzen, was ein komplexes Unterfangen ist. Die Zahlen in Österreich sprechen jedenfalls für sich, denn die Anzahl der Unternehmen, die Lohnbot für ihre Lohnverrechnung nutzen, hat sich 2023 von rund 250 auf 750 verdreifacht. Nach dem Markteintritt in Deutschland denkt das Startup an, in den spanischen Markt einzusteigen.

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