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Lovable: Schwedisches Vibe-Coding-Startup bald 1,8 Milliarden Dollar wert

Gründer-Team von Lovable. © Anton Osika
Gründer-Team von Lovable. © Anton Osika
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Das schwedische KI-Startup Lovable steht kurz vor dem Abschluss einer Finanzierungsrunde von mehr als 150 Millionen Dollar, die das erst zwei Jahre alte Unternehmen mit fast 2 Milliarden Dollar bewertet – konkret soll die Bewertung bei 1,8 Milliarden Dollar liegen. Das berichtet die Financial Times unter Berufung auf mit der Transaktion vertraute Personen.

Rasantes Wachstum im „Vibe-Coding“-Segment

Lovable, 2023 in Stockholm gegründet, hat sich auf sogenanntes „Vibe-Coding“ spezialisiert – eine Technologie, die es Nutzern ohne Programmierkenntnisse ermöglicht, funktionsfähige Apps und Websites zu erstellen. Der Begriff wurde vom ehemaligen Tesla- und OpenAI-Ingenieur Andrej Karpathy geprägt und beschreibt einen fast Trance-ähnlichen Zustand beim Programmieren mit KI-Unterstützung.

Nach Angaben der Financial Times führt die Venture-Capital-Gesellschaft Accel die aktuelle Finanzierungsrunde an, während bestehende Investoren wie 20VC und Creandum ebenfalls beteiligen. Die Bewertung soll sich während des Fundraising-Prozesses aufgrund des überwältigenden Investoreninteresses auf etwa 1,8 Milliarden Dollar erhöht haben.

Beeindruckende Geschäftszahlen

Das Unternehmen kann bemerkenswerte Wachstumszahlen vorweisen: Bereits im Februar hatte Lovable 15 Millionen Dollar in einer von Creandum geführten Runde eingesammelt. Zu diesem Zeitpunkt verzeichnete das Startup nach eigenen Angaben 17 Millionen Dollar an wiederkehrenden Jahreseinnahmen und mehr als 30.000 zahlende Kunden – nur drei Monate nach dem Launch.

Laut CEO und Mitgründer Anton Osika generiert Lovable mittlerweile 75 Millionen Dollar an wiederkehrenden Jahreseinnahmen, nur sieben Monate nach der Markteinführung. „Das ist bei weitem Europas am schnellsten wachsendes Unternehmen aller Zeiten“, zitiert die Financial Times einen nicht namentlich genannten Investor. „Ich habe noch nie ein Unternehmen so schnell wachsen sehen.“

Technologie und Marktpositionierung

Lovables Programmier-Tool nutzt verschiedene KI-Modelle von OpenAI, Anthropic und Google und passt deren Code-Output für die jeweiligen App-Anforderungen der Nutzer an. Das Unternehmen positioniert sich dabei bewusst als Lösung für Nutzer ohne technische Expertise, was es von Konkurrenten wie Cursor unterscheidet, die sich primär an erfahrene Programmierer richten.

In Österreich startete zuletzt das Startup Mimo mit „Instance“ eine eigene Vibe-Coding-Plattform und reiht sich damit in eine ganze Reihe von Jungfirmen ein, die KI-Modelle zum Code-Erstellen nutzen.

Europäischer KI-Boom

Lovable reiht sich in eine neue Generation europäischer KI-Startups ein, die trotz der traditionell als rückständig geltenden europäischen Position im Bereich generativer KI hohe Bewertungen erzielen. Zu diesen gehören laut Financial Times auch Mistral, Synthesia, DeepL und das Verteidigungstechnologie-Unternehmen Helsing.

Der Markt für KI-gestützte Programmiertools hat sich zu einem besonders umkämpften Segment entwickelt, in dem neben etablierten Anbietern wie Microsoft, OpenAI und Anthropic auch zahlreiche Startups wie Anysphere, Poolside, Bolt und Replit konkurrieren. Anysphere, der US-amerikanische Hersteller des Cursor-Coding-Assistenten, konnte seine Bewertung in der ersten Jahreshälfte 2024 auf 9 Milliarden Dollar mehr als verdreifachen.

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