Lay-Offs

Microsoft, Paypal und Co: Große Kündigungswellen seit Jahresbeginn

Jänner 2024 war der schlimmste Monat für den Stellenabbau bei Tech-Konzernen seit März 2023. © Trending Topics, DALL-E
Jänner 2024 war der schlimmste Monat für den Stellenabbau bei Tech-Konzernen seit März 2023. © Trending Topics, DALL-E
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Große Tech-Unternehmen wie Amazon, Microsoft, eBay, PayPal und Snap, um nur einige zu nennen, haben seit Jahresbeginn übe 6.000 Stellen gestrichen. Der Hauptgrund: eine Ressourcenverteilung aufgrund von KI. Bei den Entlassungen ist jedoch zwischen existenziellen Krisen und der Vorbereitung auf die KI-Ära zu unterscheiden. 

Diese Tech-Unternehmen mussten abbauen

Invesititonen in neue Bereiche wie der generativen KI sind kostspielig. Große internationale Tech-Unternehmen müssen ihre Belegschaft umstrukturieren, um das Wachstum weiter voranzutreiben. Gleichzeitig sind sie in der Pflicht, ihren Aktionären zu beweisen, dass Ressourcen verantwortungsbewusst eingesetzt werden.

  • Amazon (Twitch): – 430 Jobs
  • Microsoft: – 1.900 Jobs
  • eBay: – 1.000 Jobs
  • PayPal: – 2500 Jobs
  • Snap: +/- 500 Jobs

Microsoft, Snap, eBay und PayPal haben seit Anfang Jänner jeweils Hunderte beziehungsweise sogar Tausende von Stellen gestrichen, wie von zahlreichen Medien berichtet wurde. Laut layoffs.fyi, einem „Layoff Tracker” von Tech-Unternehmen und Startups mussten dieses Jahr bereits 141 Tech-Konzerne Mitarbeiter:innen gehen lassen. Zwar fallen die Verluste noch geringer aus als Anfang 2023 – da mussten Tech-Konzerne wie Meta, Amazon und Microsoft Tausende von Angestellten gehen lassen, da sie aufgrund der Pandemie überinvestiert haben, doch liegt der Fokus nach wie vor auf Kostendisziplin. Zur Erinnerung: Im Jänner 2023 kam es bei Microsoft zu einer Massen-Entlassung mit 10.000 Stellen. Insgesamt wurden im Vorjahr im gesamten Tech-Sektor 263.000 Stellen gestrichen, wie die Daten von Layoffs.fyi zeigen. In diesem Jahr sind es mit Stand 12. Februar 34.250.

Snapchat: Social-Media-Konzern streicht zehn Prozent der Stellen

„Es könnte noch schlimmer werden”

Ein Analyst der Investment-Bank „Jefferies” hat laut Financial Times gesagt, dass sich mit schlanken Organisationen mehr erreichen ließe und die Entlassungen weitergehen werden und sogar noch schlimmer werden könnten. Die Unternehmen wären nun dabei, ihre Investitionen neu zu überdenken und stellen Überlegungen in die Richtung an, Abteilungen abzuwerfen, die nicht zum Kerngeschäft gehören, so Daniel Keum, außerordentlicher Professor für Management an der Columbia Business School. Laut ihm werden vor allem zu Beginn des Jahres oft unverhältnismäßig viele Stellen abgebaut – zum selben Zeitpunkt, wo Unternehmen ihre Pläne für die nächsten 12 Monate vorstellen.

Existenzielle Krise vs. technologische Neuausrichtung

Doch im Unterschied zu den Entlassungen 2022 und 2023 scheinen die Kürzungen in diesem Jahr mit „aktiven Neueinstellungen“ einherzugehen. So hat Meta für dieses Jahr neben einem minimalen Netto-Personalzuwachs signifikante Investitionen in generative KI vorausgesagt. Das Software-Unternehmen SAP sprach im Jänner von einer KI-bedingten unternehmensweiten Umstrukturierung, wobei für insgesamt 8.000 Mitarbeiter:innen ein interner Jobwechsel oder ein Buyout vorgesehen ist. Die Zahl der Angestellten soll jedoch bis zum Jahresende gleich bleiben. Im Fall von SAP findet demnach vermutlich kein Netto-Stellenabbau statt, viel eher wird es Umschulungsmaßnahmen geben. 

Laut Keum sei bei den Entlassungen im Tech-Bereich stets zu unterscheiden, ob es sich um eine „existenzielle Unternehmenskrise handelt, wie es zum Beispiel bei Snap der Fall war, oder aber ob es um die Absicherung des technologischen Fortschritts des Unternehmens geht. „Wenn wir über Amazon, Meta und Google sprechen, ist das eine ganz andere Art von Entlassungen“, so der Experte zur Financial Times

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