2 Minuten 2 Millionen

Mindful Mission: Wie man seinen persönlichen CO2-Rucksack elegant los wird

Das Team von Mindful Mission. © ReGreen GmbH
Das Team von Mindful Mission. © ReGreen GmbH
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Man kann entweder sein Verhalten ändern, und auf CO2-Verursacher wie auf Autofahren, Rindfleisch essen oder Fliegen verzichten – oder man kann sich quasi vom schlechten Gewissen freikaufen. In der Welt der Unternehmen wird so genannte CO2-Kompensation schon seit vielen Jahren betrieben, mit neuen Apps und Web-Diensten kommt es nun auch zum Endkonsumenten.

Mindful Mission heißt einer jener Dienste, der im Zuge der sich verschärfenden Klimakrise immer bekannter wird und nun auch seinen großen Auftritt im Rahmen der Startup-Show 2 Minuten 2 Millionen hat. Die ehemaligen Schulkollegen Karim Abdel-Baky und Christoph Rebernig haben deswegen vor fünf Jahren, im Alter von 18, ihre Firma ReGreen gegründet. Mindful Mission ist ihr Produkt, dass Konsumenten wie Firmen erlaubt, sich von ihren CO2-Rucksack freizukaufen. Aktuell steht die Wiener Firma bei etwa 4.000 Nutzern, die durch ihre Abos bis dato mehr als 11.000 Tonnen CO2 kompensiert haben.

Wie Videostreaming für ordentlich CO2-Emissionen sorgt

8 Tonnen CO2 = 94 Euro

Wie das funktioniert? Der Web-Dienst (Apps fürs Smartphone gibt es noch keine) berechnet den CO2-Fußabdruck eines Menschen auf Basis einiger Daten (z.B. Ernährung, Mobilität, Konsum) und ermittelt dann, wie viel Geld es kostet, um dieses CO2 zu kompensieren. Anschließend schließt man ein Abo bei Mindful Mission ab (8 Tonnen CO2 pro Jahr ergeben 7,85 Euro pro Monat) und zahlt dann eine monatliche Gebühr für die CO2-Kompensation.

Wie aber wird dieses Geld dann verwendet? Abdel-Baky und Rebernig stecken es (nach Abzug einer Provision für ihre Firma) in drei Projekte: ein Waldschutzprojekt in Peru, ein Ein Projekt für sauberes Trinkwasser in Bangladesch und ein Projekt in Indien, dass Kohlekraftwerke durch Windenergie ersetzen will. So reduziert ein Mindful-Mission-Nutzer quasi über Umwege seine CO2-Emissionen, indem Projekte finanziert werden, die in drei Ländern für weniger Emissionen sorgen. Die Projekte würden regelmäßig von unabhängigen Organisationen wie den United Nations oder der Universität für Bodenkultur Wien kontrolliert und mit Standards wie dem Verified Carbon Standard oder dem CCBA Gold Standard ausgezeichnet, so die Firma.

CO2-Kompensation alleine reicht nicht

Dass dieses „Freikaufen“ vom eigenen CO2-Rucksack Kritiker hat, wissen die Gründer. „Uns ist wichtig zu betonen, dass das Klima allein mit der Kompensation von CO2 nicht gerettet werden kann. Es bedarf einer globalen Umstrukturierung der Wirtschaft“, schreiben sie. Man müsse auf fossile Brennstoffe verzichten, in Produktion und Verkehr Energie sparen und das Konsumverhalten grundlegend ändern. „Doch bis all das in die Tat umgesetzt werden kann, ist die Kompensation von CO2 ein entscheidender Baustein im Klimaschutz. Ohne zusätzliche Kompensation von unvermeidbaren Emissionen, können wir die Pariser Klimaziele nicht erreichen.“

Bedeutet unterm Strich also: Weltweit Projekte zur Reduktion von CO2 zu unterstützen, ist die eine Sache. Die andere ist, sein eigenes Verhalten grundlegend zu ändern.

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