Österreich Werbung liefert Werbekampagne über eine Blockchain aus

Österreich zählt zu den ersten Ländern, in denen die Blockchain-basierte Werbe-Plattform adBank aus Kanada ausprobiert wird. An dem Pilotprojekt beteiligen sich auf Seite des Werbers die Tourismusorganisation Österreich Werbung und auf der Seite der Publishers unter anderem das Red Bull Media House mit dem Magazin Bergwelten. adBank ersetzt dabei Programmatic-Advertising-Plattformen wie Google Ad Words und verspricht dadurch geringere Kosten bzw. höhere Einnahmen und mehr Transparenz.
Das „Uber der digitalen Werbung“
Bis zu 70 Prozent der Umsätze mit Programmatic Advertising bleiben laut adBank beim Vermittler hängen. Diesen ersetzt das kanadische Jungunternehmen durch eine Ethereum-Blockchain, auf der sämtliche Daten manipulationssicher gespeichert und Kampagnen über Smart Contracts abgewickelt werden. „Wir sind das Uber der digitalen Werbung“, beschreibt CTO Chiron Bramberger den Plattformgedanken in einem Video. Gleichzeitig will adBank Betrug vorbeugen und kombiniert die Blockchain deshalb mit einer Artificial Intelligence. Laut dem Startup machen 56 Prozent des Website-Traffics Bots aus. Die AI soll zwischen Bot und echtem Konsumenten unterscheiden können und Kampagnen so effektiver machen.
„Im Rahmen des Pilotprojekts mit der adBank, einer der interessanteren Blockchain-Anwendungen im Werbebereich, hoffen wir, verschiedene Schwierigkeiten innerhalb der klassischen Online-Werbung weltweit zu überwinden“, sagt Österreich-Werbung-Manager Michael Scheuch.
ICO im Frühjahr abgeschlossen
AdBank hat im Frühjahr einen ICO abgeschlossen und dabei umgerechnet 14 Millionen Dollar eingenommen. Mit dem ADB Token wird bei adBank für Anzeigen bezahlt. „Es ist spannend zu beobachten, wie ein Land wie Österreich den starken Anwendungsfall für auf Blockchain beruhende Werbung anerkennt. Dieses Maß an Transparenz zwischen Werbetreibenden und Verlagen ist beispiellos, insbesondere für ein Unternehmen wie ÖW. Zum ersten Mal können Werbetreibende wie sie sehen, wohin ihr Geld fließt, anstatt dass es in einen großen undurchsichtigen Topf geht, der Daten zeigt, von denen wir wissen, dass sie fragwürdig sind“, sagt Co-Founder Angelo Dorado.
Der ADB-Kurs hat auf den Einsatz in Österreich mit einem kleinen Aufschwung reagiert und brachte es Anfang Oktober zeitweise auf eine Marktkapitalisierung über 3 Millionen Dollar. Aktuell liegt die Marktkapitalisierung wieder bei 2,1 Millionen Dollar.