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OpenAI kauft AI-Rechenpower für 38 Milliarden Dollar bei Amazon ein

KI-Rechententrum "Project Rainier" von Amazon Web Services. © Amazon.com
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Die Mega-Deals rund um OpenAI nehmen kein Ende: Nachdem der ChatGPT-Macher bereits große Partnerschaften mit Oracle, CoreWeave, Nvidia, Broadcom, SoftBank und Microsoft geschlossen bzw. verlängert hat, folgt nun ein Deal mit dem weltgrößten Cloud-Provider – Amazon Web Services (AWS).

Der Vertrag zwischen OpenAI und AWS erstreckt sich über 38 Milliarden Dollar für Rechenleistung in einem mehrjährigen Deal, der die erste Partnerschaft zwischen dem Startup und dem Cloud-Riesen markiert. Die am Montag angekündigte Vereinbarung soll OpenAIs schnell wachsenden Bedarf an Rechenkapazität decken. Amazon erwartet, dass die gesamte im Rahmen der Vereinbarung ausgehandelte Rechenkapazität bis Ende nächsten Jahres für OpenAI verfügbar sein wird, was dem ChatGPT-Hersteller schnellen Zugang zu leistungsstarken Nvidia-Chips in seinen Rechenzentren verschafft.

Amazon steht unter Druck von Investoren, das Wachstum seines Amazon Web Services Cloud-Geschäfts zu beschleunigen. AWS ist der größte Cloud-Anbieter der Branche, doch Konkurrenten wie Microsoft und Google verzeichneten in den letzten Jahren ein schnelleres Umsatzwachstum im Cloud-Bereich, nachdem sie neue Nachfrage von KI-Kunden erfasst hatten. Amazon kündigte bei der Vorlage seiner Quartalszahlen vergangene Woche aggressive Pläne zum Ausbau seiner Rechenzentrumskapazität an. Das Unternehmen gab bekannt, dass der Umsatz seines Cloud-Geschäfts im letzten Quartal um 20 Prozent wuchs – die schnellste Wachstumsrate seit 2022.

Siebenjähriger Vertrag für Training und Betrieb

Im Rahmen des neuen siebenjährigen Vertrags kann OpenAI neue KI-Modelle in Amazons Rechenzentren trainieren und diese für die Verarbeitung von ChatGPT-Anfragen nutzen. Das Unternehmen könnte auch Amazons Central Processing Units (CPUs) einsetzen, um sogenannte agentische KI zu betreiben, bei der die Technologie Aufgaben autonom erledigt.

Der Deal ist im Vergleich zu jenen, die OpenAI mit anderen Cloud-Giganten unterzeichnete, klein: Dazu gehören ein Vertrag über 300 Milliarden Dollar mit Oracle und eine Verpflichtung über 250 Milliarden Dollar gegenüber Microsoft. Dennoch stellt er einen wichtigen ersten Schritt in Amazons Bemühungen dar, sicherzustellen, dass sein Cloud-Geschäft von einem Unternehmen profitieren kann, das verspricht, in den kommenden Jahren Billionen Dollar für Rechenleistung auszugeben.

Beendigung der Microsoft-Exklusivität ermöglicht neue Partnerschaften

Zu Amazons größeren Projekten gehört ein kürzlich eröffneter Rechenzentrum-Campus in Indiana im Wert von 11 Milliarden Dollar für OpenAI-Konkurrent Anthropic. Amazon ist Anthropics Hauptanbieter für Cloud-Dienste und erwartet, dass das Startup für Jahre ein zentraler KI-Kunde bleiben wird, nachdem es 8 Milliarden Dollar in das Unternehmen investiert hat. Allerdings vereinbarte Anthropic im Rahmen eines im vergangenen Monat angekündigten milliardenschweren Deals die Nutzung von bis zu einer Million Google TPU-KI-Chips. Dies warf bei Branchenanalysten Fragen auf, ob das Startup einige neue Workloads von Amazon weg verlagert.

Amazon konnte seine Cloud-Dienste jahrelang nicht an OpenAI verkaufen, weil das Startup eine exklusive Cloud-Computing-Partnerschaft mit Microsoft hatte. OpenAI beendete diese Vereinbarung im vergangenen Monat im Rahmen einer Neuverhandlung seines Vertrags mit Microsoft und befand sich seitdem auf einer Dealmaking-Tour, um seinen enormen Rechenbedarf zu decken. OpenAI verfügt nun über fast 600 Milliarden Dollar an neuen Cloud-Verpflichtungen zwischen Oracle, Microsoft und Amazon. Das Unternehmen unterzeichnete auch früher in diesem Jahr einen Cloud-Deal mit Google, dessen Umfang nicht bekannt gegeben wurde.

OpenAI wird in diesem Jahr voraussichtlich 13 Milliarden Dollar Umsatz generieren, was bedeutet, dass das Unternehmen die Verkäufe weiterhin exponentiell steigern muss, um seine Rechenkosten zu decken. Chief Executive Sam Altman erklärte, dass OpenAI mit schweren Engpässen bei der Rechenleistung konfrontiert sei und dass „der Umsatz noch schneller wachsen wird, sobald mehr Kapazität verfügbar wird“.

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