Personalie

Philipp Bohrn: Der neue Geschäftsführer von Bitpanda jagt jetzt die MiCA-Lizenz

Philipp Bohrn, neuer Geschäftsführer bei der Bitpanda GmbH. © Bitpanda
Philipp Bohrn, neuer Geschäftsführer bei der Bitpanda GmbH. © Bitpanda
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Wer mit Bitpanda zu tun hat, der muss sich 2024 viele neue Namen merken. Nachdem mit Maik Brodowski und Martin Beranek zwei Manager von Sportwettenanbietern zu Bitpanda wechselten, hat die GmbH in Wien nun auch einen neuen Geschäftsführer bekommen. Er ist Jurist, heißt Philipp Bohrn, war bisher als VP Regulatory Compliance, AML and Public Affairs für regulatorische Angelegenheiten zuständig und leitet auch die Töchter Bitpanda Financial Services GmbH and Bitpanda Payments GmbH.

Nun hat Bohrn, seit nunmehr fast sechs Jahren bei dem Wiener Krypto-Fintech an Bord, einen neuen Job: Geschäftsführer. „Ich sehe mich als Brückenbauer zwischen dem Regulator und der jungen Fintech-Branche“, sagt Bohrn im Gespräch mit Trending Topics. Seine große Aufgabe in der neuen Rolle: Er soll für Bitpanda eine der heiß begehrten MiCA-Lizenzen holen, damit der Wiener Neobroker in der gesamten EU seine Services unter den Regeln der bald startenden Markets in Crypto Assets (kurz MiCA)-Verordnung anbieten kann.

Schon bisher begleitete Bohrn die vielen Lizensierungen von Bitpanda in verschiedenen Märkten, aber MiCA ist als das erste große Krypto-Gesetz in der Europäischen Union nun noch einmal eine ganz andere Nummer. Mit MiCA will die EU der erste Wirtschaftsblock der Welt sein, der Krypto-Assets in seinem vielen Schattierungen (Unternehmen, Stablecoins, Mining, usw.; nicht NFTs) in geregelte Bahnen lenken will; und Bitpanda will der erste große Player sein, der auch so eine Lizenz vorweisen kann.

„Der nächste Schritt ist nun, die Vorbereitungen für die MiCA-Lizenz zu treffen“, sagt Bohrn. „Wir sind schon sehr stark reguliert, da ist nicht mehr allzuviel zu machen.“ Er sieht sich künftig nicht nur intern als GF, sondern auch als  Vertretung Bitpandas nach außen gegenüber den Aufsichtsbehörden.  Das Attraktive an der MiCa-Lizenz ist: Einmal erhalten (in Österreich z.B. von der FMA), kann man sie via so genanntem Passporting in jedem anderen europäischen Land einsetzen. Das würde auch bedeuten, dass Bitpanda in die Niederlande zurückkehren kann, wo man sich erst vergangene Woche wegen fehlender Lizenz zurückgezogen hat (Trending Topics berichtete).

Bitpanda zieht sich aus den Niederlanden zurück

Bohrn: „Jede Regulierung führt zu einer Markteinschränkung“

Dass Bitpanda mit Bohrn einen neuen Geschäftsführer hat, bedeutet nicht, dass die anderen bekannten Namen im Unternehmen abgelöst werden. Eric Demuth und Paul Klanschek sind weiter die Co-CEOs auf Gruppenebene, Lukas Enzersdorfer-Konrad ist weiter als Deputy-CEO des Unternehmens tätig und kümmert sich auch um die Technologie-Tochter, die Krypto-, Aktien- und ETF-Trading via APIs in andere (Banken-)Apps bringt. Zur Erinnerung: Die Bitpanda Group AG ist mittlerweile in der Schweiz ansässig.

Bohrn ist ein erfahrener Manager in Sachen Finanzregulierung, war er vor seiner Zeit bei Bitpanda elf Jahre lang im Fachverband der Finanzdienstleister der Wirtschaftskammer tätig; bei der Interessensvertretung lernte er auch die Bitpanda-Gründer kennen, die ihn schließlich in die Firma holten. Bohrns erste Aufgabe – er zählte damals zu den ersten 60 Mitarbeiter:innen – war, sich den eigenen Schreibtisch zusammenzubauen.

Damals war Bitpanda gerade auf dem Sprung zum großen, international aktiven Krypto-Player. Heute ist Deutschland der größte Wachstumsmarkt für das Unternehmen, neben Österreich, Schweiz und Frankreich klar der wichtigste Markt. Dass MiCA neue Anforderungen in Sachen Regulatorik mit sich bringt, sieht man an Bohrns Besetzung klar.

Wie es da kleineren Firmen, die ebenfalls eine solche MiCA-Lizenz bekommen möchten, ergehen könnte? Bohrn: „Jede Regulierung führt zu einer Markteinschränkung, weil es einfach ein Kostenfaktor ist. Es ist nicht unmöglich, als kleines Unternehmen eine MiCA-Lizenz zu bekommen und mitzuhalten, aber sehr schwer.“

Ehemalige Sportwetten-Manager leiten jetzt Bitpanda-Geschäfte in DACH

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