Supply Chain

Scoop: Prewave streicht 20 Stellen nach Aufweichung der Lieferkettenrichtlinie

Lisa Smith und Harald Nitschinger von Prewave. © Prewave
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Das österreichische Supply-Chain-Technologieunternehmen Prewave hat einen Stellenabbau von 20 Arbeitsplätzen angekündigt, was etwa 8 Prozent der Belegschaft (insgesamt hat das Unternehmen 250 Mitarbeiter) entspricht. Die Gründer Lisa Smith und Harald Nitschinger informierten die Mitarbeiter in einem internen Schreiben über die Entscheidung, die Trending Topics vorliegt.

Als Hauptgrund für den Personalabbau nennen die Gründer veränderte Marktbedingungen. „Unser Marktumfeld hat sich in den letzten Monaten erheblich verändert“, erklären Smith und Nitschinger in ihrer Mitteilung. Konkret verweisen sie auf „Verzögerungen und einen reduzierten Umfang bei den Nachhaltigkeitsvorschriften für Lieferketten, die verändert haben, wie Nachhaltigkeit in Unternehmen positioniert wird.“

Gleichzeitig habe sich die Landschaft für die Widerstandsfähigkeit von Lieferketten durch geopolitische Entwicklungen stark gewandelt, die zu einer erhöhten globalen Unsicherheit führen.

EU weicht CSRD und CSDDD auf

Hintergrund der Entwicklung sind vor allem die Aufweichungen der Lieferkettenrichtlinien der EU (Corporate Sustainability Due Diligence Directive, kurz CSDDD bzw. Corporate Sustainability Reporting Directive, kurz CSRD), die zuletzt beschlossen wurden.

Ursprünglich sollten Unternehmen ab 1.000 Beschäftigten und einem Nettoumsatz von mindestens 450 Millionen Euro von der Richtlinie erfasst werden. Der Rat hat nun eine Erhöhung auf 5.000 Beschäftigte und 1,5 Milliarden Euro Umsatz beschlossen. Das bedeutet für Unternehmen wie etwa auch Prewave, dass der Druck auf Unternehmen, sich Software für die Lieferkette zu besorgen, deutlich sinkt (mehr dazu hier).

Parallel dazu sieht man unter US-Präsident Donald Trump, dass Nachhaltigkeitsthemen keinen großen Stellenwert haben bzw. eigentlich oft sogar aktiv bekämpft werden.

Strategische Neuausrichtung

Prewave hat sich nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren zu einem der führenden globalen Anbieter von Supply-Chain-Risikointelligenz entwickelt. Als Reaktion auf die Marktveränderungen passt das Unternehmen nun seine Strategie an und betont einen ganzheitlichen Risikomanagement-Ansatz mit gleichmäßigem Fokus auf Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit.

„Für uns als Organisation bedeutet das, dass wir unsere Go-to-Market-Prozesse, Produkt- und Engineering-Bemühungen an das gesamte Unternehmen anpassen müssen“, begründen die Gründer die Maßnahmen.

Unterstützung für betroffene Mitarbeiter

Das Unternehmen bietet den betroffenen Mitarbeitern Abfindungs- und Unterstützungspakete an. „Das war eine sehr schwierige Entscheidung, da wir wussten, dass dies die richtige Entscheidung für das Unternehmen war, aber große persönliche Auswirkungen auf einige unserer Teammitglieder haben würde“, erklären Smith und Nitschinger.

Die Geschäftsführung kündigte Team- und Abteilungsgespräche sowie eine weitere Vollversammlung an, um die organisatorischen Veränderungen und den weiteren Weg zu erläutern.

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