Pwnwin: Oberösterreichisches Start-up launcht eSports-Plattform, auf der Gamer um Geld zocken

Der Spielehit "League Of Legends". © Riot Games
Der Spielehit "League Of Legends". © Riot Games

Hunderte Millionen US-Dollar hat die chinesische Firma Tencent (ihr gehört u.a. die Messaging-App WeChat) für den kalifornischen Spielehersteller Riot Games bezahlt, dessen Game-Hit „League of Legends“ Firmenangaben zufolge 27 Millionen Spieler weltweit hat. Diese und andere Titel bannen weltweit etwa 128 Millionen Menschen vor die Bildschirme, wenn sie gemeinsam (oder gegeneinander) dem eSport frönen. Der Freizeitspaß, der längst nicht mehr nur in Südkorea weit verbreitet ist, soll 2018 eine Marktgröße von fast zwei Milliarden Euro erreichen.

In diesem Milliardenmarkt will künftig das oberösterreichische Start-up pwnwin („pwn“ ist ein Kunstwort aus der Gamer-Szene, der sich frei mit „besiegen“ übersetzen lässt) mitmischen. Gegründet von Dominik Mayrhofer, Roman Knoblechner, Ingo Potocnik und Bernhard Eder (die Idee entstand 2014 bei einer Weihnachtsfeier) sollen Nutzer der neuen Internet-Plattform bei verschiedenen Online-Games um echtes Geld zocken können. Und da ist man dann auch schon beim Business-Modell des Start-ups: Vom Preisgeld nimmt pwnwin 12,5 Prozent Provision, gezahlt werden kann mit Kreditkarte, PayPal, Sofortüberweisung, EPS/Giropay sowie mit Paysafecard.

Zocken um echtes Geld

„pwnwin ist eine eSports-Turnierplattform mit dem Ziel, allen Gelegenheits-Gamern die Möglichkeit zu bieten, ihr Hobby spannender und interessanter zu gestalten“, erläutert Mitgründer Eder. „Wir geben all jenen Gelegenheitsspielern die Möglichkeit, online gegen Gleichgesinnte egal welcher Spielstärke und ohne regionale Beschränkung in täglichen Contests gegen- oder miteinander anzutreten und dabei um Echtgeld zu spielen.“ In der Praxis funktioniere es folgendermaßen: „Man eröffnet einen pwnwin-Account, tritt einem Wettbewerb bei (z.B. 1 vs. 1, 5 vs. 5) und startet das Spiel. Nach Ende des Spiels ermitteln wir automatisiert die Gewinner und zahlen die eingesetzten Spielbeträge abzüglich einer geringen Gebühr an die Sieger aus“, so Eder.

Das Pwnwin-Team. © Pwnwin
Das Pwnwin-Team. © Pwnwin

Wichtig vor der Umsetzung der Plattform war ein Rechtsgutachten. „Nach eingehender Internetrechereche und vorherigen rechtlicher Abklärung, ob unser Geschäftsmodell in Österreich als Glücksspiel zu qualifizieren ist – es fällt per Gesetz unter Geschicklichkeitsspiele -, begannen wir im Jänner 2015 unsere Idee zu verwirklichen“, so Eder. „Wir kündigten alle unsere Jobs und fokussierten uns darauf, pwnwin in die Realität umzusetzen.“

Sechsstellige Investmentsumme

Bis Ende 2017 rechnen Eder und Co. mit einem Umsatz von mehr als 16 Mio. Euro. Das könnte klappen, da sich pwnwin nicht an die wenigen Profispieler, sondern an die vielen Millionen Gelegenheitsspieler richtet. Zum Start ist der Spiele-Hit „League of Legends“ für Turniere etc. verfügbar, später sollen außerdem „Dota 2“, „Heartstone“ und „Heroes of the Storm“ dazukommen. Unter das Glücksspielgesetz soll das Angebot von pwnwin übrigens nicht fallen, da es sich um Geschicklichkeitsspiele handelt.

Das Start-up hat mit der Idee auch schon Investoren überzeugen können: Wie berichtet hat unter anderem das neue Business-Angel-Netzwerk Startup300 von Michael Eisler und Bernhard Lehner investiert. Bis dato hat pwnwin einen „mittleren sechsstelligen Betrag“ als Investmentsumme bekommen. Mit der österreichischen Start-up-Szene ist man auch darüber hinaus gut vernetzt: pwnwin hat mit Hitbox, einer Web-Plattform für Game-Übertragungen aus Wien, eine Partnerschaft geschlossen.

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