Windkraft

Radia entwickelt Rekord-Flugzeug für Transport überdimensionaler Windturbinenblätter

Der WindRunner von Radia © Radia
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Das US-Unternehmen Radia arbeitet an der Entwicklung des größten Flugzeugs der Welt, berichtet IEEE Spectrum. Der „WindRunner“ soll mit einer Länge von 108 Metern – länger als ein Footballfeld – bis 2030 einsatzbereit sein. Das Flugzeug soll speziell für den Transport überdimensionaler Windturbinenblätter zum Einsatz kommen. Es wird um 60 Prozent länger sein als das derzeit größte existierende Luftfahrzeug und über zwölfmal so viel Laderaum wie eine Boeing 747 verfügen.

Radia will gigantische Windturbinen an Land ermöglichen

„Die Firmen der Branche wissen, wie man Turbinen in der Größe des Eiffelturms mit Rotorblättern baut, die länger als ein Footballfeld sind. Aber sie sind einfach frustriert, dass sie diese Maschinen an Land nicht einsetzen können“, erklärt Mark Lundstrom, Gründer und CEO von Radia. Der WindRunner soll genau dieses Problem lösen und gigantische Turbinen einfacher in Umlauf bringen.

Laut Radia soll der WindRunner soll zwei 95-Meter-Rotorblätter oder ein 105-Meter-Blatt transportieren können und auf provisorischen Schotterpisten neben Windparks landen. Die Größenbeschränkung für Onshore-Windturbinenblätter liegt derzeit bei etwa 70 Metern – nicht wegen technischer oder physikalischer Grenzen, sondern aufgrund von Transportbeschränkungen. Übergrößen passen nicht durch Tunnel oder unter Brücken hindurch und können manche Straßen- oder Schienenkurven nicht bewältigen. Lundstrom gründete Radia vor neun Jahren, nachdem er merkte, dass Windturbinen-Hersteller größere Onshore-Rotorblätter bauen könnten, wenn es nur einen Weg gäbe, sie zu transportieren.

Große Windräder erzeugen mehr Energie zu geringeren Kosten

In den USA und Europa begrenzt die Höhe von Autobahnüberführungen – typischerweise 4,9 Meter – den Transport größerer Turbinenblätter. Offshore-Windparks leiden nicht unter diesen Transportbeschränkungen, da sich die Blätter per Schiff transportieren lassen. Die größten Offshore-Blätter messen bereits über 250 Meter. Windräder an Land waren hier bislang im Nachteil, was Radia nun ändern will.

Größere Turbinen erzeugen mehr Energie zu geringeren Kosten pro Megawatt. Lundstrom schätzt, dass die sogenannten „GigaWind“-Turbinen die Energiekosten um 20 bis 35 Prozent senken und die Leistung um 10 bis 20 Prozent steigern könnten. Das könne die Rentabilität von Windenergie potenziell verdoppeln – selbst unter Berücksichtigung der Flugkosten. „Man braucht nur halb so viele Turbinen. Auch wenn die Kosten pro Turbine steigen, sinken die Kosten pro Gigawatt erheblich“, so Lundstrom.

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WindRunner ist riesiger fliegender Frachtraum

Der WindRunner ist im Wesentlichen ein riesiger Frachtraum mit dem Minimum an Ausstattung, das zum Fliegen nötig ist. Das Flugzeug ist für Volumen statt Masse optimiert, da Turbinenblätter zwar groß, aber nicht dicht sind. Die vier Strahltriebwerke ermöglichen kurze Starts. Breite, stumpfe Flügel mit einer Fläche von fast 1.000 Quadratmetern fangen Luft ein und verzögern das Flugzeug schnell. Zwanzig große Reifen, die vom klassischen Design der C-130 Hercules der US Air Force übernommen wurden, helfen dem WindRunner, nach der Landung abzubremsen.

Trotz der Ambitionen des Projekts bestehen Herausforderungen. So könnte die politische Landschaft in den USA Hindernisse schaffen, da die Trump-Administration mehrfach versucht hat, die US-Windenergieindustrie zu bremsen. Lundstrom zeigt sich jedoch unbeeindruckt: „Meine Überzeugung ist, dass sich das von selbst regeln wird. Wir werden Flugzeuge am Ende dieser Regierungszeit ausliefern.“

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