Revolut will 2,3 Milliarden Euro pro Jahr bis 2030 in Wachstum investieren

Das Fintech-Unternehmen Revolut eröffnet seinen neuen globalen Hauptsitz in Canary Wharf, London, und bekräftigt damit seine Wurzeln im Vereinigten Königreich. Mit aktuell 65 Millionen Kunden weltweit verfolgt das Unternehmen einen ehrgeizigen Wachstumsplan. Revolut investiert in den kommenden fünf Jahren 11,5 Milliarden Euro und schafft dadurch 10.000 neue Arbeitsplätze. Allein im Vereinigten Königreich fließen 3,4 Milliarden Euro in die Schaffung von über 1.000 Arbeitsplätzen.
Pro Jahr will Revolut also etwa 2,3 Milliarden Euro ins Wachstum investieren. Ungeklärt ist noch die Frage, woher dieses Geld kommen soll. Teilweise wird es die britische Neobank aus den eigenen Gewinnen finanzieren können – 2024 lag der Gewinn bereits bei 934 Mio. Euro. Das geplante Investitionsvolumen spricht stark dafür, dass Revolut bald eine größere Finanzierungsrunde schließen wird, um dieses Wachstumskapital zu heben.
CEO und Mitgründer Nik Storonsky erklärt: „Unsere Mission war es schon immer, den alltäglichen Umgang mit Geld für unsere Kunden so einfach wie möglich zu machen, und unsere Vision, die weltweit erste wirklich globale Bank zu werden, ist der ultimative Ausdruck davon.“ Das Unternehmen strebt an, bis Mitte 2027 die Marke von 100 Millionen Kunden zu erreichen und bis 2030 in mehr als 30 neue Märkte einzutreten. Storonsky betont: „Von unseren Wurzeln hier im Vereinigten Königreich aus sind wir auf über 65 Millionen Kunden weltweit gewachsen, und die heutige Eröffnung unseres neuen Hauptsitzes in London ist der Startschuss für unsere globale Zukunft.“
Internationale Expansion in vier Schlüsselregionen
Revolut treibt seine globale Expansion in vier Kernregionen voran. In Europa errichtet das Unternehmen einen neuen Hauptsitz für Westeuropa in Paris und plant die Beantragung einer französischen Banklizenz. In Lateinamerika steht der Start als Bank in Mexiko Anfang nächsten Jahres bevor, während Expansionspläne für Kolumbien und Argentinien voranschreiten. Im asiatisch-pazifischen Raum bereitet sich Revolut nach Erhalt einer Zahlungslizenz auf den Start in Indien vor und gründet einen neuen Technologie-Hub auf den Philippinen. In Afrika beginnt die Expansion mit dem Markteintritt in Südafrika, während im Nahen Osten eine vorläufige Zahlungslizenz in den Vereinigten Arabischen Emiraten erteilt wurde.
Parallel zur geografischen Expansion verstärkt Revolut seine Produktinnovation. CTO und Mitgründer Vlad Yatsenko sowie Tara Massoudi, Geschäftsführerin für Premium-Produkte, betonen die verstärkten Aktivitäten in Bereichen wie KI und Private Banking. Das umfassende Finanzökosystem von Revolut verarbeitet monatlich über eine Milliarde Transaktionen für seine Kunden.
Geschäftskunden und strategische Partnerschaften
Revolut Business entwickelt sich zu einem bedeutenden Standbein des Unternehmens. James Gibson, Geschäftsführer von Revolut Business, verkündet das Erreichen von einer Milliarde US-Dollar Jahresumsatz. Die Geschäftssparte verarbeitet mittlerweile über vier Millionen monatliche Zahlungen für Händler und etabliert sich als globaler Marktführer im B2B-Fintech-Bereich.
Strategische Partnerschaften runden die Wachstumsstrategie ab. Revolut kündigt eine globale Partnerschaft mit dem zukünftigen Audi F1 Team an. Antoine Le Nel, Chief Growth and Marketing Officer bei Revolut, präsentiert gemeinsam mit F1-Teamchef Jonathan Wheatley Pläne für die Zusammenarbeit, darunter spezielle Co-Branding-Karten in limitierter Auflage. Diese Kooperation unterstreicht Revoluts Ambitionen, seine globale Markenbekanntheit weiter zu steigern.