„Schau aufs Land“: Grazer Startup bietet kostenlose Camping-Plätze auf 300 Bauernhöfen
Das Grazer Startup „Schau aufs Land“ hat es sich zum Ziel gemacht, durch eine digitale Plattform Camping-Freunden kostenlose Stellplätze auf Bauernhöfen zu bieten. Mit diesem Konzept ist das Jungunternehmen im April bei der Startup-Show 2 Minuten 2 Millionen aufgetreten (Trending Topics berichtete) und konnte sich dabei ein Investment von 45.000 Euro sichern. Seit dem Auftritt haben sich bei Schau aufs Land die Registrierungen von nachhaltigen Betrieben auf 300 mehr als verdoppelt. Die kostenlosen Stellplätze haben sich damit seit April von 300 auf mehr als 750 erhöht.
Hohe Nachfrage nach authentischem Camping
„Die nachhaltigen Betriebe können sich kostenlos listen lassen, ihre Produkte und Angebote vorstellen, neue Kunden dazugewinnen und durch den Verkauf ab Hof die Direktvermarktung stärken“, erklärt Gründer Leonard Röser das Konzept von Schau aufs Land. Das 2020 gestartete Jungunternehmen wolle vor allem auf die hohe Nachfrage nach authentischem und naturnahen Camping-Tourismus reagieren. Außerdem sollen Landwirte so ihre Produkte zu fairen Preisen verkaufen können.
Anwender der Plattform von Schau aufs Land können kostenlos für 24 Stunden am Stellplatz des registrierten landwirtschaftlichen Betriebes bleiben. Pro Jahr müssen sie allerdings für die Mitgliedschaft 34,90 Euro zahlen. Dafür können sie aber auch per Voranmeldung so viele Betriebe anfahren, wie sie möchten. Der Bauernhof profitiere unter anderem durch Einkäufe der regionalen Produkte und Buchungen von Führungen, Workshops oder Verkostungen der Reisenden.
Schau aufs Land hat jetzt eine App
„Wir konzentrieren uns bewusst darauf, nachhaltige Betriebe in unserem Netzwerk zu listen. Zudem verstehen wir uns nicht als reines Stellplatz-Netzwerk, sondern vielmehr als Kommunikations- und Austauschplattform für verantwortungsvolle Camping-Ferien“, so Röser. Besonders wichtig sei ihm die gegenseitige Wertschätzung aller Beteiligten.
Bei 2 Minuten 2 Millionen haben die Investoren Hans-Peter-Haselsteiner, Alexander Schütz und Martin Rohla insgesamt 45.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile geboten. Zeitgleich mit dem TV-Auftritt hat das Startup seinen Website-Relaunch umgesetzt und außerdem eine eigene App gestartet. Die App soll die Registrierung für Betriebe und die Suche nach Stellplätzen für Camping-Reisende noch einfacher und mobiler machen. Mit seinem Konzept plant Schau aufs Land in Zukunft auch die Expansion in ein Nachbarland Österreichs.