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Sex-Roboter: „Maschinen sollten Menschen nicht ersetzen“

Henry von Realbotix. © Realbotix
Henry von Realbotix. © Realbotix
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Henry ist 1,80 groß, hat braune Augen, einen Dreitagebart und rezitiert gerne romantische Lyrik. Henry ist ein Sexroboter der US-Firma Robotix, er soll Frauen aber auch zuhören, sie unterhalten und in den Arm nehmen – dafür sorgt eine künstliche Intelligenz. Von dem Konzept sind allerdings nicht alle Frauen überzeugt. Nika Mahic hat die Initiative „Campaign against Sex Robots“ ins Leben gerufen und hält Roboter wie Henry oder seine Kollegin Harmony für entwürdigend: „Maschinen sollten Menschen nicht ersetzen“, sagt Mahic im Rahmen einer Podiumsdiskussion am 4Gamechangers-Festival in Wien.

„Frauen werden zu Dingen degradiert“

Mahic setzt sich für ein Verbot von Sex-Robotern ein: „Ich will nicht in einer Welt leben, in der Menschen Beziehungen zu Maschinen bevorzugen“. Sie hält die Roboter für einen Rückschritt in Sachen Emanzipation: durch die Roboter würden Frauen zu Dingen degradiert und „es ist nicht lange her, da waren Frauen noch Eigentum von Männern“. Die Roboter würden sie genau daran erinnern.

Lebensbegleiter für einsame Menschen

Guile Lindroth von Realbotix entgegnet Mahic, dass Harmony und Henry viel mehr seien als nur Sex-Roboter: „Wir bieten einsamen Menschen Lebensbegleiter, Partner und Helfer“. Lindroth ist der AI-Experte von Realbotix und hat die künstliche Intelligenz der sehr lebensnah gestalteten Roboter mitentwickelt. „Unseren Kunden ist bewusst, dass es sich nicht um Menschen handelt. Unsere Roboter machen sehr viele einsame Menschen glücklich“.

Mahic warnt vor Daten-Missbrauch

Mahic sieht auch die Datensammlung kritisch, die bei der Kommunikation mit einer Sex-KI entsteht. „Diese Roboter sammeln ständig hochsensible Daten“, sagt sie. Dass diese Daten sicher seien, lasse sie nicht gelten: „Facebook hat auch behauptet, dass keine Daten missbraucht werden“.

Sexspielzeug soll Fernbeziehungen stärken

Während die Zielgruppe von Realbotix Singles mit dem Wunsch nach künstlichen Lebenspartnern sind, konzentriert sich der Sexspielzeug-Hersteller Amorelie auf Paare. „Die meisten unserer Kunden sind in einer Beziehung“, erklärt Bertrand Parizot von Amorelie. „Unsere Produkte können das Band zwischen zwei Menschen stärken“, ist er überzeugt,“speziell, wenn es um Fernbeziehungen geht“. Amorelie achte sehr darauf, genug Frauen im Team zu haben. Der Online-Shop für Sexspielzeug wurde vor rund fünf Jahren von Lea-Sophie Cramer und Sebastian Pollok in Berlin gegründet. Mittlerweile gehört fast das gesamte Startup ProSiebenSat1 und Pollok hat das Unternehmen kürzlich verlassen.

 

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