Founder's Story

Aus Smartassistant wird Zoovu: Wie ein Wiener Startup einen Millionen-Deal landete

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Vor mehr als zehn Jahren starteten drei Wiener Studenten und eine Studentin das Startup Smart Information Systems mit einer semantischen Produktsuchmaschine. Aus diesem Projekt entwickelte sich das international erfolgreiche AI-Jungunternehmen Smartassistant, das nun beinahe unbemerkt einen Millionen-Deal landete. Und einen weiteren Markenwechsel durchmachte: Zoovu heißt die mittlerweile britische Firma, die unter anderem in Österreich, Polen und New York Niederlassungen hat.

Nur noch zwei der ursprünglich vier Gründer sind operativ tätig, nachdem der frühere CEO Markus Linder seinen Rückzug bekannt gab (Trending Topics berichtete) – laut Zoovu war er zuletzt als CMO tätig. Christian Weiss hat bereits 2014 das Unternehmen verlassen. Martin Schliefnig und Svetlana Hollerer sind weiterhin Teil des Teams.

+++ Co-Founder und CEO Linder verlässt in Wien gegründetes Scale-up Zoovu +++

Dank Pivot zum internationalen Scale-up

Dem 2006 gegründeten Unternehmen gelang vor etwa sechs Jahren der Durchbruch, erzählt Linder im Gespräch mit Trending Topics. Das erste Produkt war die Suchmaschine Esolda, die sich auf das Aufspüren und Vergleichen von Consumer Products wie Handys spezialisierte.

Das Team durchlief den Uni-Inkubator INiTS und wuchs mit dem Aufstieg der Artificial-Intelligence-Forschung in den Bereich der smarten Shopping-Assistenten. „Zu Beginn haben wir die Assistants noch für Kunden erstellt und optimiert. Dann kam der Pivot und wir haben eine SaaS-Plattform daraus gemacht, mit der Kunden digitale Berater selbst erstellen können“, sagt Linder.

Digitaler Verkäufer empfiehlt Hundefutter

Die AI-Berater von Zoovu funktionieren ein bisschen wie echte Berater oder Verkäufer. Bei Amazon kann man so zum Beispiel aus einem unüberblickbaren Angebot das perfekte Hundefutter für seinen Hund finden. Zoovu fragt nach Rasse, Alter, Beschwerden oder Probleme mit Fell oder Verdauung. Am Ende stehen Empfehlungen inklusive Erklärung, warum genau dieses Futter perfekt wäre. „Das schafft die Technologie für hunderte Produkt- und Servicedomänen“, so Linder. Dass man von Zoovu oder früher Smartassistant als Kunde bisher so wenig gehört hat, liegt daran, dass es sich um Software as a Service handelt.

Markus Linder ist Co-Founder von Smartassistant, das heute Zoovu heißt © Linder
Markus Linder ist Co-Founder von Smartassistant, das heute Zoovu heißt © Linder

Mittlerweile ist das Unternehmen ein globaler SaaS-Anbieter, zu dessen Kunden mehr als 200 Marken und Händler in mehr als 80 Ländern zählen. Die Hauptstandorte von Zoovu sind in New York und London mit Niederlassungen in Österreich und Polen. „Ich bin sehr stolz darauf, was das Team erreicht hat. Die AI-Assistants gibt es in 40 Sprachen und die Lösung wird von Millionen Usern in über 80 Ländern genutzt“, sagt der Mitgründer. Das Unternehmen will diese konkreten Zahlen nicht bestätigen, es handle sich um unterschiedliche Sprachen und die Lösung werde weltweit genutzt. Zu den Kunden gehören Konzerne wie Amazon, Microsoft oder Canon.

14 Millionen Dollar Series B Runde

Vergangenes Jahr folgte der vorerst letzte Markenwechsel. Und zwar durch einen Merger mit der Firma Zuvoo, die die Smartassitant-Macher in London gegründet hatten – sie wurde laut Linder die Marke der bisherigen „Freemium-Lösung“ für kleinere und mittlere Unternehmen. Das Marketingteam besserte nach und nannte die neue Firma Zoovu. Auf diese Art gestärkt sammelte das Unternehmen unter der Führung des neuen CEOs Rob Mullen für die weitere Expansion eine Series-B-Runde über 14 Millionen Dollar ein. Den Lead übernahm der VC Target Global, der seinen Firmensitz in Berlin hat, gemeinsam mit dem bestehenden britischen Investor Beringea.

Und ein neuer CEO

„Zoovu entwickelt sich rasch zu einem der wichtigsten Anbieter digitaler Assistenzsoftware für die weltweit führenden Marken und Marktplätze, darunter Amazon, Canon, Coty und Wilson“, sagt Target-Global-Partner Rytis Vitkauskas, der Mitglied des Boards der Firma Zoovu wird. „Wir waren beeindruckt von Zoovus Wachstum in vertikalen Märkten und vom Fokus des Führungsteams auf den Aufbau einer zukunftsweisenden und intuitiven SaaS-Plattform. Wir sind zuversichtlich, dass Zoovu gut gerüstet ist, um Shopping-Erlebnisse zu vereinfachen und sind bestrebt, ihr anhaltendes Wachstum weiter zu unterstützen“, so Vitkauskas.

Für den nächsten Wachstumsschritt holte sich die Firma vergangenes Jahr einen erfahrenen SaaS-CEO, Rob Mullen, der die Firma zum weltweit führenden Technologie-Anbieter für AI-Sales Assistenten skalieren soll.

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