Speedinvest steigt beim deutschen Start-up Datapath.io ein, das monatlich 15 Terabyte Traffic-Daten analysiert
Gemeinsam mit dem deutschen Early-Stage-VC Target Partners (u.a. Adjust, Finanzchef24) hat der Wiener Risikokapitalgeber Speedinvest heute bekannt gegeben, insgesamt 965.000 Euro in das Mainzer Start-up Datapath.io zu investieren. Der Stake von Speedinvest ist gleich hoch wie jener von Target, mehr Details zu dem Deal dürfen nicht verraten werden. Die Mainzer entwickeln so genannte Network-Performance-Management-Lösungen für Firmenkunden, die dabei helfen sollen, Daten schnell von A nach B zu transferieren. Sie wollen garantieren, dass die Bytes die schnellste Route durch die weltweite Internet-Infrastruktur nehmen.
Derzeit arbeiten zehn Mitarbeiter für die erst im Vorjahr gegründete Firma. „Datapath passt perfekt zu unserem Fokus auf Kerntechnologien“, so Speedinvest-Sprecherin Nina Wöss. Die Kombination aus Technologie, Fokus des Start-ups auf den US-Markt, Team und der Co-Investor Target Partners hätten vom Investment überzeugt.
Daten schneller machen
Datapath.io arbeitet dazu unter anderem mit den Amazon Web Services zusammen, der Marktführer bei den Cloud-Anbietern mit potenten Kunden wie Netflix. Um die besten Routen zu finden, analysiert das Start-up derzeit an etwa 70 Internetknotenpunkten weltweit jeden Monat 15 Terabytes Performance-Daten. „Performance-Studien wie von Amazon oder Walmart zeigen: Jede Zehntelsekunde weniger Wartezeit bringt ein Prozent mehr Umsatz“, so Mitgründer und CEO Sebastian Spies. Deswegen sei es für Content-Anbieter wichtig, ihre Dienste so schnell wie möglich auf die Displays der Endkonsumenten zu bringen. Kunden von Amazon Web Services können sich ab sofort auf www.datapath.io für einen kostenlosen Test anmelden, Datapath.io selbst hat derzeit noch keine Kundschaft in Österreich.
Speedinvest hat in seinem zweiten Start-up-Fonds insgesamt 90 Millionen Euro an Investment-Munition (TrendingTopics.at berichtete), das bis dato unter anderem in die Start-ups enbrite.ly, Curve, Dronamics, Inkitt, Investly, Startup Studio und Metrilo geflossen ist. Einen großen Exit schaffte man im vergangenen Sommer, als die Flohmarkt-App Shpock bei einer Bewertung von 190 Millionen Euro fast komplett an den norwegischen Medienkonzern ging.