Venionaire Capital

sproof: Hohes sechsstelliges Investment für Salzburger Signatur-Startup

Fabian Knirsch und Clemens Brunner von sproof. © Florian Dorn
Fabian Knirsch und Clemens Brunner von sproof. © Florian Dorn
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Es ist ein lästiger, aber auch notwendiger Vorgang: Das Signieren von Dokumenten, und zwar so, dass es auch rechtsgültig ist. Dazu gibt es eine ganze Reihe von Anbietern wie DocuDign oder HelloSign, die aber zumeist aus den USA stammen. Das Salzburger Startup sproof, ein Spin-off der FH Salzburg, will nun eine europäische Alternative bieten und mit DSGVO-Konformität punkten.

Nun gibt sproof, 2019 gegründet von Fabian Knirsch und Clemens Brunner, eine erste Finanzierungsrunde bekannt. Der Präsident des European Super Angels Clubs und Gründer von Venionaire Capital, Berthold Baurek-Karlic hat laut einer Pressemitteilung kürzlich als Lead Investor eine hohe sechsstellige Summe investiert. „Wir haben mit dem Unternehmen eine Chance, den Marktführer DocuSign in Europa abzulösen und dafür werden wir noch ein paar Mal ordentlich Geld in die Hand nehmen“, so Baurek-Karlic auf der öffentlichen Suche nach weiteren Geldgebern.

Neben einer kostenlosen Version für Privatpersonen macht sproof Geschäft mit Firmenkund:innen, so wie es eben für Cloud-basierte SaaS-Produkte üblich ist. Als Kund:innen gewonnen werden konnten bisher die Buchhaltungsagentur des Bundes, die Wirtschaftskammer, Sony DADC und die Wirtschaftsagentur der Stadt Wien. Auch Rechtsanwälte sind bereits aufgesprungen. Diese haben allesamt viele Vertragspartner, dementsprechend könnte das sproof zu vielen neuen Nutzer:innen bringen.

Gegen US-Anbieter:innen positioniert

Trivial ist der Start eines solchen Dienstes nicht. So musste sich das Startup bei der RTR als Vertrauensdienste-Anbieter registrieren und die Regeln der eIDAS-Verordnung der EU umsetzen. „Mit sproof sign erstellte digitale Signaturen entsprechen der eIDAS-Verordnung“, heißt es seitens sproof. „Mit sproof sign können beide erstellt werden. Die qualifizierte digitale Signatur erfordert eine einmalige Identifikation und die erstellten Signaturen sind der handschriftlichen Signatur gleichgestellt.“

Die Befolgung österreichischer und europäischer Regeln sehen die Gründer als Vorteil. „Aktuell gibt es besonders am amerikanischen Markt unzählige Anbieter für digitale Signaturen. Das Problem dabei besteht darin, dass viele dieser Anbieter nicht den hohen europäischen Datenschutzstandards entsprechen. In der Praxis können Streitfälle aufgrund der fehlenden Rechtssicherheit schlussendlich vor Gericht enden und zu hohen Kosten führen“, so Mitgründer Fabian Knirsch.

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