Startups mussten bereits mehr als 26.000 Mitarbeiter gehen lassen
Bis vor kurzem brüsteten sich nicht wenige Startup-CEOs, wie viele Mitarbeiter sie in den letzten Monaten und Jahren angestellt haben. Jetzt geht der Zähler leider in die andere Richtung. Nachdem im Silicon Valley das Startup-Sterben begonnen hat und in Europa Länder wie Frankreich, Deutschland und Österreich eigene Rettungsprogramme für technologieorientierte Jungfirmen gestartet haben, gibt es nun erste Zahlen zum Ausmaß der Einschnitte.
Auf der Webseite layoffs.fyi sammelt der Internet-Unternehmer und Entwickler Roger Lee aus San Francisco Meldungen über Kündigungen von Mitarbeitern aus der Startup-Branche. Und kommt aktuell bei seiner Zählung auf mehr als 26.000 Kündigungen, seit dem 11. März. 600 Jobs weniger bei Opendoor, 2.800 Arbeitsplätze weniger bei Groupon, 1.000 weniger bei Yelp, und so weiter und so fort. Die Liste wächst stündlich und hat gar nicht den Anspruch komplett zu sein.
Österreich noch nicht vertreten
Damit Lee nicht ständig selbst Nachrichten-Portale oder Linkedin durchsuchen muss, hat er Betroffenen eine Möglichkeit gegeben, ihre (Ex-)Firma selbst in eine Liste einzutragen. Diese noch unverifizierten Kündigungen werden zur Gesamtzahl nicht dazu gezählt – erst, wenn es eine offizielle Bestätigung gibt, fließen die Zahlen in die Gesamtliste ein. Insgesamt bedeutet dass, das layoffs.fyi gute Hinweise auf den Impact der Corona-Krise gibt, punktgenau können die Zahlen aber gar nicht sein.
Die gelisteten Unternehmen, die bereits Mitarbeiter in der Corona-Krise gehen lassen mussten, stammen größtenteils aus den USA. Doch auch Startups aus Tschechien, Deutschland, Kanada, Singapur, Indien, Israel, Brasilien oder Indonesien finden sich in der Liste. Österreich ist noch nicht dabei.
Lee ist dabei natürlich auch ein cleverer Kerl. Mit Human Interest hat er bereits sein eigenes Startup, das kleinen Unternehmen dabei hilft, Rentensparpläne für die Mitarbeiter anzubieten. Mit layoffs.fyi ist er nun auch dabei, parallel zu den Kündigungszahlen eine Job-Börse aufzubauen. Denn Unternehmen, die noch Mitarbeiter suchen, können sich in einer zweiten Liste eintragen.