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Teams wird direkt in Windows 11 integriert – ein Fall für die Kartellwächter?

Windows 11. © Microsoft
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Die heutige Präsentation des für Ende des Jahres angepeilte neue Betriebssystem Windows 11 hat keine fundamentalen Neuerungen gebracht und erinnert stellenweise an Chrome OS von Google und MacOS von Apple. Doch speziell ein Feature wird die Digitalbranche auf jeden Fall noch näher beschäftigen. Denn Microsoft hat seine Videocall-Software Teams direkt in Windows 11 integriert.

Bis dato müssen Nutzer Teams, das in Konkurrenz zu Slack, Zoom, Google Chat oder Apple Facetime steht, bei aktuellen Windows-Versionen selbst installieren. Doch ab Windows 11 wird Teams tief in das nach wie vor führende Desktop-Betriebssystem (Marktanteil: 75 Prozent) integriert und bekommt in der Task-Leiste und im Startmenü einen prominenten Fixplatz.

„Jetzt können Sie sich sofort per Text, Chat, Sprache oder Video mit all Ihren persönlichen Kontakten verbinden, überall, unabhängig von der Plattform oder dem Gerät, auf dem sie sich befinden, über Windows, Android oder iOS. Wenn die Person, mit der Sie sich am anderen Ende verbinden, die Teams-App nicht heruntergeladen hat, können Sie sich immer noch per Zwei-Wege-SMS mit ihr connecten“, heißt es dazu seitens Microsoft.

Slack beanstandete bereits Bündelung mit Office365

Dass Teams Plattform-unabhängig ist, ist Microsoft offenbar wichtig zu betonen, und erwähnt damit im offiziellen Pressetext sogar die konkurrierenden Plattformen Android und iOS namentlich. Es erscheint aber wahrscheinlich, dass sich Microsoft mit der Integration Kritik einhandeln wird.

Wir erinnern uns: Im Juli 2020 hat Slack (mittlerweile eine Tochter von Salesforce) eine Wettbewerbsbeschwerde bei der Eu eingereicht. Der Grund: Microsoft würde den Kommunikations-Dienst Teams illegal mit seiner Büro-Software Office bündeln und seinem eigenen Produkt damit einen unfairen Vorteil am Markt verschaffen. Das Microsoft nun Teams mit Windows 11 bündelt, wird Slack und anderen Unternehmen wohl nicht schmecken.

“Copycat”: Slack reicht EU-Wettbewerbsbeschwerde gegen Microsoft ein

Wettbewerbshüter noch nicht in Sicht

Auch Apple bündelt seine Betriebssysteme MacOo, iOS und iPadOS natürlich mit seinem Videocall-Tool Facetime. Allerdings kann das wertvollste Unternehmen immer ins Treffen führen, dass es bei keinem Betriebssystem eine marktbeherrschende Stellung einnimmt – maximal am Tablet-Markt dominiert man mit dem iPad, sonst aber sind Windows und Android viel weiter verbreitet.

Microsoft konnte sich in den letzten Jahren im Unterschied zu Google, Apple und Amazon aus Vorwürfen von Wettbwerbshütern, Marktmacht zum eigenen Vorteil eingener Produkte und Services zu missbrauchen, heraushalten. Nun wird spannend, ob die Teams-Integration in Windows ein problem darstellt oder nicht.

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