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Telegram holt 1,7 Milliarden Dollar über Anleihen vor möglichem IPO

Telegram-Gründer und CEO Pavel Durov in Paris. © P. Durov via Instagram
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Es ist in der Tech-Welt ein eher ungewöhnlicher Weg der Finanzierung, aber Telegram geht in durchaus erfolgreich: Anleihen (Bonds). Die Messaging-Plattform Telegram hat ihrem Gründer Pavel Durov zufolge 1,7 Milliarden US-Dollar durch eine Wandelanleihen-Emission mit einem Zinssatz von 9% eingesammelt. Die Transaktion wurde am 28. Mai abgeschlossen.

Telegram wird das erlöste Kapital teilweise dazu nutzen, um bestehende Schulden zurückzuzahlen. Konkret sollen 955 Millionen US-Dollar zur Tilgung einer 2026 fälligen Anleihe eingesetzt werden. Die verbleibenden 745 Millionen US-Dollar stehen als frisches Kapital für Wachstum und operative Kosten zur Verfügung. Telegram zählt eigenen Angaben mittlerweile mehr als eine Milliarde User und sieht sich als größter Rivale von Mark Zuckerbergs Meta (WhatsApp).

Unternehmensanleihen funktionieren wie ein Kredit: Wenn ein Unternehmen Geld für Investitionen, Expansion oder andere Geschäftszwecke benötigt, gibt es Anleihen aus, die Anleger über eine Börse kaufen können. Durch den Kauf einer Unternehmensanleihe leiht der Anleger dem Unternehmen praktisch Geld für eine festgelegte Laufzeit und erhält dafür regelmäßige Zinszahlungen sowie am Ende der Laufzeit den ursprünglich investierten Betrag (Nennwert) zurück.

Die Höhe der Zinsen hängt dabei von der Kreditwürdigkeit des Unternehmens ab – je riskanter das Unternehmen eingeschätzt wird, desto höhere Zinsen muss es zahlen, um Anleger zu überzeugen. Im Gegensatz zu Aktien erwirbt der Käufer einer Unternehmensanleihe keinen Anteil am Unternehmen, sondern bleibt Gläubiger mit Anspruch auf Rückzahlung und Zinsen – vergibt also Fremdkapital.

Starke Nachfrage von Investoren

Pavel Durov, Mitbegründer von Telegram, berichtete von einer außergewöhnlich hohen Nachfrage seitens der Investoren. Aufgrund der starken Resonanz wurde das ursprünglich geplante Emissionsvolumen von 1,5 Milliarden US-Dollar auf 1,7 Milliarden US-Dollar erhöht, wobei die Nachfrage das verfügbare Volumen weiterhin überstieg.

An der Emission beteiligten sich unter anderem der Vermögensverwalter BlackRock und die Abu Dhabi Investment-Gesellschaft Mubadala. Die Investoren erhalten die Option, bei einem möglichen Börsengang (IPO) Telegram-Aktien mit einem Rabatt von 20% zu erwerben.

Kooperation mit xAI

Parallel zur Anleihen-Emission gab Telegram außerdem wie berichtet eine vorläufige Vereinbarung mit Elon Musks KI-Unternehmen xAI bekannt. Nach den Angaben von Durov soll die Partnerschaft Telegram-Nutzern ein Jahr lang Zugang zu Grok, der KI-Technologie von xAI, gewähren. Im Gegenzug würde Telegram 300 Millionen US-Dollar in bar und Beteiligungen sowie 50% der über Telegram verkauften xAI-Abonnement-Erlöse erhalten.

Musk dementierte jedoch später, dass ein finaler Vertrag unterzeichnet wurde. Durov bestätigte daraufhin, dass noch formale Schritte ausstehen.

Auswirkungen auf Toncoin

Der Kurs von Toncoin (TON), der einzigen von Telegram für App-Services akzeptierten Kryptowährung, stieg nach Bekanntgabe der xAI-Partnerschaft um über 20% auf 3,69 US-Dollar. Telegram gilt als krypto-freundliche Plattform und wird in der Kryptowährungs-Community weit verbreitet genutzt.

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