Gastbeitrag

Trader setzen auf Bitcoin-Fall – Ethereum-Erfinder warnt vor Sicherheitslücken

Bitcoin © Pexels
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Eliézer Ndinga ist Research Lead bei der 21Shares AG, einem Krypto-Asset-Manager aus der Schweiz. In diesem Gastbeitrag befasst er sich mit dem momentanen Preisverfall von Bitcoin sowie möglichen Sicherheitslücken in der Kryptowelt.
Im Laufe der letzten sieben Tage setzten sich die Schwankungsbewegungen des Krypto-Marktes fort, der einen schwachen, gesamten Wertzuwachs von 1,8 Prozent verzeichnete. Dabei sind zwei wichtige Werte zur Beurteilung des Bitcoin-Zustands zu beachten:
  1. Der Market Realised Gradient: Er vergleicht die Veränderungen zwischen Marktkapitalisierung (spekulativer Wert) und realisiertem Preis (organischem Kapitalfluss) über den Zeitraum eines Monats.
  2. Die Finanzierungsrate von Perpetual Swap-Contracts (Future-Kontrakte ohne feste Laufzeit)
Während der Market Realised Gradient darauf hindeutet, dass der aktuelle Abwärtstrend wahrscheinlich in einen Aufschwung münden wird, sobald die organischen Zuwächse in die Blockchain die Spekulationsdynamik übersteigen, sind die Finanzierungsraten in Derivatebörsen, in denen auch Perpetual Swaps gehandelt werden, aktuell negativ. Das deutet darauf hin, dass kurzfristige Trader eher in Short- denn Long-Positionen investieren und damit auf eine Wertminderung des Bitcoin setzen. Wenn sich der Market Realised Gradient jedoch weiter nach oben bewegt, könnten Entschuldungen und damit einhergehende Verkäufe von Short-Positionen die Folge sein.

 

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Gute Zukunftsaussichten für Bitcoin

Wir sind insgesamt optimistisch, dass Bitcoin auch in Zukunft beständige Kapitalzuflüsse erleben wird. Diese könnten mit zu erwartenden, großen Adoptionsereignissen korrelieren, darunter die Entscheidung der Stadt Rio de Janeiro, einen Prozent ihres Vermögens in Bitcoin zu investieren. Es ist eine Entscheidung, die als Ansporn einer früheren Verkündung durch den Bürgermeister der Stadt Miami interpretiert werden könnte. Es wäre mittlerweile keine Überraschung mehr, wenn Rio und andere Städte sich entscheiden würden, mittels Staking mit CityCoins oder dem Schürfen mittels Solarenergie Staking-Erträge zu generieren. Gerade die Solarenergie hat in Brasilien großes Potenzial, da das Land mit durchschnittlich 4,25 bis 6,5 Sonnenstunden pro Tag zu den sonnenreichsten Ländern der Welt gehört.
Insgesamt ist der Bitcoin-Markt also von bedeutenden Entwicklungen geprägt. Darüber hinaus kann der Kryptomarkt mit einigen aufregenden Entwicklungen abseits von Bitcoin und Ethereum aufwarten – darunter vor allem dem Aufstieg der Ethereum-Konkurrenz, Scaling-Lösungen und Alternativen zum NFT-Marktplatz OpenSea. Im Laufe der letzte Woche sind uns besonders diese Entwicklungen aufgefallen:

Ethereum-Konkurrenten

  • Cardano (31,9 Prozent Zuwachs in den letzten sieben Tagen) hat bald seine erste funktionierende App und startet mit einer Beta-Version seiner ersten funktionierenden dezentralen Börse, SundaeSwap. Der Anstieg wird auch auf die Notwendigkeit zurückgeführt, ADA zu kaufen, um Renditen im Token der Börse zu erzielen.
  • Fantom (23,4 Prozent Zuwachs) wird bald ein neues automatisiertes Market Maker (AMM)-Design haben, das von zwei prominenten Entwicklern in diesem Bereich eingeführt wird, Andre Cronje, der hinter dem DeFi-Blue-Chip Yearn Finance steht, und Daniele Sesta von Wonderland.
  • Secret (57 Prozent Zuwachs), die erste Blockchain mit Smart Contracts mit standardmäßigem Datenschutz, die zugleich mit einer Reihe von Netzwerken interoperabel ist und das Cosmos Inter-Blockchain Communication Protocol (IBC) verwendet.

Sicherheitslücken

In einer Zeit, in der eine Vielzahl von Ethereum-Konkurrenten in Erscheinung treten und den Weg in eine sogenannte Multi-Chain-Zukunft ebnen, warnte Vitalik Buterin, der Erfinder von Ethereum, vor wachsenden Risiken in Zusammenhang mit Angriffsflächen für eigenständige Cross-Chain-Anwendungen, die den Transfer von Token über unterschiedliche Blockchains ermöglichen („Bridges“). Diese Verwundbarkeiten könnten jedoch eine bedeutende Chance für Interoperabilitätsprotokolle wie Cosmos und Polkadot, die nahtlose und vor allem sichere kettenübergreifende Übertragungen bieten, darstellen.
Die aktuellen Lösungen, die von Cross-Chain-Liquiditätsbrücken von Drittanbietern angeboten werden, überlassen es den Benutzer:innen, den Sicherheitsannahmen des Protokolls zu vertrauen. Das zwingt Entwickler:innen und Benutzer:innen im Wesentlichen dazu, sich auf eine einzige Bridge und die von dieser unterstützte Version von Wrapped Assets (tokenisierte Form von Vermögenswerten, die nativ auf einer anderen Blockchain übertragen werden) zu verlassen.
Aufgrund dieser Beschränkung sind Anwendungen, die auf kettenübergreifenden Liquiditätsbrücken aufbauen, unnötigen Risiken ausgesetzt, da die Liquiditätsbrücke unter Schwachstellen, Engpässen, schlecht verteilter Liquidität oder Zuverlässigkeitsproblemen leiden kann. Tatsächlich gab Multichain (früher Anyswap), eine führende Cross-Chain-Bridge, am 17. Jänner die Entdeckung einer kritischen Schwachstelle bekannt, die sechs verschiedene Cross-Chain-Token betrifft. Die Schwachstelle wurde von der Sicherheitsfirma Dedaub gemeldet und vom Multichain-Team behoben.
Rechtliche Hinweise:

Das in diesem Beitrag enthaltene Material dient ausschließlich Informationszwecken. Die 21Shares AG und ihre verbundenen Unternehmen empfehlen keine Maßnahmen auf der Grundlage dieser Informationen. Das Material ist weder als Angebot oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers, noch als Anlageberatung auszulegen. Darüber hinaus stellen diese Informationen keine Zusicherung dar, dass die hier beschriebenen Anlagen für eine Person geeignet oder sinnvoll sind. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für künftige Kursentwicklungen.

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