Trump überrascht mit Unterstützung für H-1B-Visaprogramm für Fachkräfte
In einer überraschenden Wendung hat sich der angehende US-Präsident Donald Trump positiv zum amerikanischen H-1B-Visaprogramm geäußert. In einem Interview mit der New York Post betonte Trump: „Ich mochte die Visa schon immer. Ich habe viele H-1B-Visa in meinen Unternehmen… Es ist ein großartiges Programm.“ Das H-1B-Programm ist ein Arbeitsvisum für US-Unternehmen, um speziell qualifizierte ausländische Arbeitnehmer zu beschäftigen. Es ist ein Nichteinwanderungsvisum, inkludiert aber eine eine Einwanderungsabsicht.
Diese Aussage Trumps könnte eine neue Phase in der amerikanischen Einwanderungsdebatte einläuten. Das H-1B-Visaprogramm, das jährlich 85.000 qualifizierten ausländischen Fachkräften den Weg in den US-Arbeitsmarkt ermöglicht, steht seit Jahren im Zentrum kontroverser Diskussionen. Ein Fünftel dieser Visa ist speziell für Personen mit höheren US-Bildungsabschlüssen reserviert. Trump hat sich hinsichtlich Migrationspolitik bisher vor allem durch die Ankündigung von Massendeportationen illegaler Einwanderer bemerkbar gemacht.
Trumps Firmen profitierten selbst von H-1B-Visa
Trumps positive Haltung wird durch konkrete Zahlen aus seinen eigenen Unternehmen untermauert: Seit 2008 erhielten seine Firmen Genehmigungen für mehr als 2.100 ausländische Arbeitskräfte. Etwa 70 dieser Positionen wurden durch H-1B-Visa besetzt, wobei der Großteil dieser Einstellungen bereits vor über einem Jahrzehnt erfolgte.
Die Unterstützung des Ex-Präsidenten reiht sich ein in aktuelle Stellungnahmen anderer prominenter Wirtschaftsführer. So hätten sich auch Tech-Pionier Elon Musk und der Unternehmer Vivek Ramaswamy kürzlich positiv zum Programm geäußert. Musk und Ramaswamy leiten für Trump das DOGE-Ministerium, um radikalen Abbau des Staatshaushalts und Behörden zu betreiben. Beide sind in der Tech-Industrie stark verwurzelt. Eine weitere Unterstützung von Trump für qualifizierte Zuwanderung würde vor allem dem Technologiesektor helfen, der traditionell stark von ausländischen Fachkräften abhängig ist.