Von GesetzeFinden.at zu Codara: Legal-Tech-Startup bündelt B2B-Angebot unter neuer Marke

Das Wiener Legal-Tech-Startup hinter der Plattform GesetzeFinden.at vollzieht einen strategischen Schritt in Richtung Unternehmensmarkt: Die bisherigen B2B-Lösungen für automatisiertes Regulatory Monitoring werden künftig unter der eigenständigen Marke Codara gebündelt. Die Rechtsinformationsplattform für die breite Öffentlichkeit bleibt unter dem bestehenden Namen erhalten und weiterhin kostenlos zugänglich.
„Mit Codara schaffen wir eine klare Marken- und Produkttrennung“, erklärt CTO Christian Kaindl. „Das macht unsere Entwicklung vom reinen Informationsangebot hin zum Anbieter KI-gestützter Legal-Tech-Software sichtbar.“ CEO Bernhard Landrichter ergänzt: „Viele unserer Unternehmenskund:innen haben sich eine deutliche Abgrenzung zur kostenfreien Plattform gewünscht – diesem Wunsch kommen wir jetzt nach.“
Erfolgreiche Finanzierungsrunde
Im Mai 2025 konnte das Startup namhafte österreichische Business Angels für eine Finanzierungsrunde gewinnen – darunter Hermann Futter, die Hans(wo)men Group, Mavest OG und Michael Grabner. In einem schwierigen Finanzierungsjahr für Startups ist das ein bemerkenswerter Erfolg. Ausschlaggebend für die Investitionsentscheidung waren die positive Umsatzentwicklung und das Vertrauen etablierter Kunden wie Wien Energie, Spar, AUVA und KSV.
KI im Dienst der Rechtsabteilungen
Zum aktuellen Produktportfolio zählen unter anderem das Codara Judikatur Monitoring, das über relevante Gerichtsentscheidungen informiert, sowie das Codara Regulatory Monitoring, das neue gesetzliche Regelungen analysiert, bewertet und in verständlicher Form zusammenfasst. Unternehmen erhalten dabei auch rechtssichere Handlungsempfehlungen.
Weitere Anwendungen sind in Entwicklung – darunter ein automatisiertes Gesetzesentwurfsmonitoring und ein Bescheidmanagement-Tool. Im Zentrum steht dabei stets der praktische Nutzen für Unternehmensjuristen: „Unsere KI-Tools entstehen in enger Abstimmung mit den Anforderungen unserer Kund:innen – praxisnah und zielgerichtet“, so das Team.
Forschungspartnerschaften und Expansion
Ein besonderes Highlight des Technologieportfolios soll ein eigenes, auf Rechtsanwendungen spezialisiertes Large Language Model (LLM) werden, das derzeit gemeinsam mit der Sigmund Freud Privatuniversität, der Kanzlei Cerha Hempel und Fraunhofer Austria entwickelt wird. Gefördert wird das Projekt durch die FFG. Mit dem neuen Kapital will Codara nun die Marktpräsenz deutlich erhöhen und bereitet den Eintritt in den deutschen Markt vor.
Kostenloses Angebot bleibt bestehen
Trotz des Ausbaus der B2B-Aktivitäten bleibt die ursprüngliche Mission des Startups unverändert: Recht zugänglich und verständlich für alle zu machen. Die Plattform GesetzeFinden.at, gegründet im Jahr 2022, bleibt auch weiterhin kostenlos verfügbar und wird kontinuierlich technisch wie inhaltlich weiterentwickelt.
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