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Wiener KI-App Totoy erklärt Behördenbriefe in der Muttersprache

Symbolbild: Totoy übersetzt Dokumente © Scott Graham on Unsplash
Symbolbild: Totoy übersetzt Dokumente © Scott Grah
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Briefe von Behörden können manchmal sehr kompliziert sein, speziell für Menschen, die Deutsch als Zweitsprache sprechen. Das Wiener KI-Startup Totoy will dieses Problem lösen und hat eine App auf den Markt gebracht, die es Menschen ermöglicht, offizielle Dokumente besser zu verstehen. Im Gegensatz zu traditionellen Übersetzungs-Apps bietet Totoy nicht nur eine Sprachübersetzung, sondern auch eine vereinfachte Erklärung des Dokumentinhalts.

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Totoy will funktionalen Analphabetismus lösen

Totoy ist erst in diesem Jahr an den Start gegangen. Gründer sind die Software-Engineering-Studenten der Programmierschule 42 Vienna Francis Rafal, Simon Hoffmann, Michael Perger, Marcel Koller und Benedikt Hielscher. Sie haben es sich zum Ziel gemacht, funktionalen Analphabetismus durch “Human Augmentation” zu lösen. Ein wesentliches Ziel des Unternehmens ist es dabei, KI-Technologie für alle Menschen zugänglich zu machen, unabhängig von ihrem Bildungshintergrund oder ihrer Sprachkenntnis.

Die neue App soll viel zu diesem Ziel beitragen. Neben der Übersetzung und der Erklärfunktion beinhaltet die Anwendung zudem eine Chat-Funktion, die es den Nutzer:innen erlaubt, Folgefragen zum Dokument zu stellen. Totoy ist laut den Gründern in der Lage, Dokumente in 95 verschiedenen Sprachen zu scannen und Erklärungen in 18 Sprachen zu generieren. Die App ist bereits im App Store und Play Store verfügbar.

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App erkennt 95 Sprachen und übersetzt Dokumente

Benutzer:innen können dank der App ein Dokument mit ihrem Smartphone fotografieren. Dann erhalten sie die Übersetzung und Erklärung in der gewählten Sprache. Aktuell unterstützt die Anwendung das Scannen von Dokumenten in 95 Sprachen und kann Erklärungen in 18 Sprachen generieren: Arabisch, Bosnisch, Kroatisch, Englisch, Filipino, Französisch, Deutsch, Ungarisch, Italienisch, Persisch, Polnisch, Rumänisch, Serbisch, Slowakisch, Slowenisch, Spanisch, Türkisch und Ukrainisch.

“Totoy versteht Behördenbriefe, Verträge oder die gerade zum Schulstart relevanten Elternbriefe, und selbst Nachrichten können fotografiert und erklärt werden”, sagt Francis Rafal, CEO und Mitgründer von Totoy. Laut der World Literacy Foundation gibt es zwei Milliarden funktionale Analphabet:innen weltweit, was wirtschaftliche Kosten von über einer Billion Euro jährlich verursacht. Funktionale Analphabet:innen sind Menschen, die die Schriftsprache nicht gut genug beherrschen, um etwa ein Formular auszufüllen oder einen Aufklärungsbogen für medizinische Eingriffe zu verstehen.

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Anwendung hilft vor allem Migrant:innen

Migrant:innen der ersten Generation sind häufig von funktionalem Analphabetismus in der Landessprache betroffen. Die Kinder der Migrant:innen unterstützen ihre Eltern dann oft ein Leben lang beim Verstehen von Behördenbriefen. “Die Totoy-App zielt darauf ab, einen Beitrag zur Bewältigung von funktionalem Analphabetismus und sogenannter unsichtbarer Spracharbeit zu leisten”, erklärt Rafal. Als Sohn philippinischer Einwanderer war der Founder selbst davon betroffen.

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