400-Millionen-Euro-Projekt: Silicon Austria Labs beteiligt sich an PIXEurope

Silicon Austria Labs (SAL) verstärkt die europäische Pilotlinie PIXEurope im Bereich photonisch integrierter Schaltungen. Das Projekt, gefördert durch den European Chips Act, investiert 400 Millionen Euro in die Entwicklung zukunftsweisender Photonik-Technologie. Diese Technologie ermöglicht Fortschritte für die Telekommunikation, künstliche Intelligenz, Mobilität sowie Sensorik.
PIXEurope startete offiziell in Barcelona unter Koordination des ICFO (Institute of Photonic Sciences). Ziel ist die Entwicklung eines neuartiges Open-Access-System für photonisch integrierte Schaltkreise. Diese Chips nutzen Licht zur Datenübertragung, steigern die Bandbreite und senken den Energieverbrauch. Die Technologie bildet die Grundlage für 6G-Netze, Rechenzentren und biomedizinische Geräte.
Österreichs Beitrag zur technologischen Souveränität
Innovationsminister Peter Hanke betont: „Forschung und Technologie sind die Triebfedern für die Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Österreich. Daher ist es mir wichtig, auch in budgetär schwierigen Zeiten gezielt in Innovation zu investieren. Die PIXEurope-Pilotlinie ist ein weiterer strategischer Meilenstein für den Technologiestandort Europa. Österreich leistet über Silicon Austria Labs erneut einen starken Beitrag, um den technologischen Fortschritt zu beschleunigen, die industrielle Leistungsfähigkeit zu stärken und die Ziele der EU im Bereich der digitalen und grünen Transformation zu unterstützen. Darüber hinaus wird die Initiative zur Schaffung von Hightech-Arbeitsplätzen beitragen und Europas technologische Souveränität stärken.“
Technische Innovation durch SAL
SAL konzentriert sich auf die Integration von Dünnschicht-Lithiumniobat und Aluminiumnitrid in Silizium-Plattformen. „Wir sind stolz darauf, eine Schlüsselrolle in dieser Pilotlinie zu übernehmen und mit führenden europäischen Partnern zusammenzuarbeiten. Durch die Integration von TFLN und AlN auf 200-mm-Waferplattformen in Kombination mit fortschrittlicher Mikrofabrikation eröffnen wir damit neue Anwendungsfelder und stärken die Innovationskraft Europas im Bereich photonischer Chips„, so Mohssen Moridi, Senior Director bei SAL.
Die Silicon Austria Labs GmbH (SAL) wurde 2018 als bundesländerübergreifendes, außeruniversitäres Spitzenforschungszentrum im Bereich der elektronik- und softwarebasierten Systeme (ESBS) gegründet. An den Standorten Graz, Villach und Linz wird an Schlüsseltechnologien in den Bereichen Microsystems, Sensor Systems, Power Electronics, Intelligent Wireless Systems und Embedded Systems geforscht. Eigentümerinnen sind die Republik (50,1 Prozent), die Länder Steiermark und Kärnten (je 10 Prozent), das Land Oberösterreich (4,95 Prozent) und der Fachverband für Elektro- und Elektronikindustrie (24,95 Prozent).