AirportCity Space: „Pay what you want“-Coworking kommt gut an
Seit September können sich Interessenten in den neuen Coworking-Space auf dem Wiener Flughafen einmieten. Ziel des Spaces ist es, Freelancern und Unternehmen aus der Region eine Möglichkeit zu geben, leistbare Arbeitsflächen und Räume beziehungsweise Möglichkeiten für Events anzumieten. Erst seit wenigen Wochen verfügbar, wird das Angebot bereits gut angenommen. Als Experiment gestartet, scheint der Plan aufzugehen – was auch am ungewöhnlichen Preismodell liegen dürfte.
„Pay what you want“ heißt es auf dem Flughafen Wien. Für Bars und Shops gilt das freilich nicht, sehr wohl aber für den AirportCity Space, den neuen Coworking-Space auf dem Gelände des Flughafens. 40 Arbeitsplätze und drei Meeting-Räume stehen auf rund 700 Quadratmetern zur Verfügung. Der Mieter wählt zwischen einer Jahres- oder Monatsmitgliedschaft, dem „AirportCity Space Flexi“ für 20 Stunden pro Woche oder einem einmaligen Tagespass für die Nutzung von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Die Vorteile liegen auf der Hand: Von der Innenstadt sind es 16 Minuten mit dem CAT zum Flughafen, vom AirportCity Space wiederum nur zehn Minuten zum Abfluggate. Geschäftsreisen lassen sich so angenehm und sehr effizient planen. 65 Knotenpunkte in Europa sind innerhalb von gerade einmal zwei Stunden erreichbar. Für Autofahrer steht auch ein Parkplatz zur Verfügung.
Keine fixe Miete
Noch bis Mitte Dezember obliegt es den Mietern, wie viel sie für die Nutzung der Räumlichkeiten zahlen möchten. Danach wird mit den Mietern besprochen, wie hoch der monatliche Obolus letztlich ausfallen soll. Das finale Pricing setzt sich zusammen aus dem Durchschnitt der „Pay what you want“-Phase“ und einem Anteil für die Instandhaltungskosten. Wie hoch die durchschnittliche Monatsmiete derzeit ist, lässt sich noch nicht sagen – dafür läuft das Projekt noch nicht lange genug. Ein bis zwei neue Coworker pro Woche entscheiden sich aber für das Angebot vom AirportCity Space, dazu kommen Gelegenheitsnutzer. Alle dürfen die Open Kitchen nutzen, inklusive Kaffee und Snacks nach dem Fair-Use-Prinzip. Meetingräume und Drucker stehen ebenfalls zur Nutzung bereit. Wer mag, kann sich darüber hinaus im Fitnessbereich sportlich betätigen, Post und Gastronomie in Anspruch nehmen und auch das hauseigene Gesundheitszentrum steht zur Verfügung.
Erste Dauermieter
Die Aktion mit der freien Bezahlung wird auf jeden Fall gut angenommen, wie uns Joubin Pour, der Geschäftsführer des Spaces, verrät. Schon nach wenigen Wochen gäbe es einige tägliche Nutzer, die Meeting- und Eventlokalitäten seien außerdem voll ausgelastet. „Durch unsere Events, verschiedene neue Formate und Workshops sind die Gemeinschaftsräume im Vollbetrieb“, erklärt Pour, „den ganzen Tag tummeln sich Menschen im AirportCity Space“.
+++ Wiener Flughafen kooperiert mit Startup-Schmiede Plug and Play +++
Auch für Startups sollen die Flächen interessant werden. Mit dem internationalen Accelerator „Plug and Play“ ist bereits ein großer Name eingemietet. Joubin Pour ist mit dem Start jedenfalls zufrieden: „Das Projekt war eine Art Experiment, wir wollten erst schauen, ob die Sache anläuft. Das Experiment funktioniert aber, ich bin sehr happy“.
Wer sich den AirportCity Space selbst anschauen möchte: Bis Mitte Dezember zahlen Interessenten noch nur so viel, wie ihnen der Coworking-Space neben dem Wiener Flughafen wert ist.