Analyse

Die Stärke von Bitcoin ist die Schwäche der Altcoins

Bitcoin dominiert den Krypto-Space. © Trending Topics via GPT-4.1
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Bitcoin? Eh klar.

Stablecoins? Ja, stark im Kommen.

Memecoins? DER Hype ist vorbei.

NFTs? Hahahaha.

Altcoins? Da geht dieses Jahr nix.

Auch wenn Bitcoin so mancher These zufolge (mehr dazu hier) eigentlich noch viel höher stehen sollte als bei jenen derzeit kapp 110.000 Dollar, kann man sagen: BTC hat bisher ein starkes Jahr. Das Krypto-Gold startete mit 93.000 Dollar ins aktuelle Jahr und schaffte es nach neuen Allzeithochs, sich die meiste Zeit über der legendären Marke von 100.000 Dollar zu halten. Im Vergleich zum Vorjahr liegt BTC derzeit fast 100% im Plus, und weiterhin sagen viele Bitcoin noch weitere Höhen in 2025 voraus.

Die Stärke von Bitcoin ist aber auch die Schwäche des restlichen Krypto-Markts, gemeinhin und salopp als Altcoins zusammengefasst. BTC liegt bei der Marktdominanz bei wieder 64 Prozent, das sind fast 11 Prozent mehr als noch vor einem Jahr und der höchste Stand seit Anfang 2021, als der Krypto-Markt krachte und vor allem Altcoins wie Ethereum, Solana und Co ordentlich Federn ließen. Seither haben sich Altcoins nicht mehr wieder richtig erholen können:

Altcoin-Saison wurde abgesagt

Das bedeutet unterm Strich: Anders als während der vergangenen Hypes konnte der Krypto-Markt (abgesehen von Stablecoins, um die derzeit viele Firmen rittern) keinen echten Hit mehr produzieren. Bei den letzten Krypto-Booms lieferten sich Ethereum, Solana, Cardano und Co Rennen um die nächste Smart-Contracts-Plattform, nur: Bis auf eine Welle von Memecoins, NFTs und zuletzt Stablecoins ist davon nicht viel übrig geblieben.

War Ende 2024 kurz die Rede davon, dass im Zuge des BTC-Booms eine neue Altcoin-Saison ausbricht (mehr dazu hier), ist heute, ein halbes Jahr später, keine Rede mehr davon. Eine Altcoin Season bedeutet generell, dass Krypto-Assets abseits von Bitcoin besonders starke Kursanstiege und Aufmerksamkeit erfahren. Bei CoinMarketCap, also im Prinzip der Startseite der Krypto-Welt, wird die Altcoin-Saison so definiert: Wenn 75 % der Top-100-Coins in den letzten 90 Tagen besser abschneiden als Bitcoin, dann ist Altcoin-Saison.

Das Problem dabei: Derzeit gibt es nur nicht einmal 30 Altcoins, die in den vergangenen drei Monaten besser liefen als BTC. Die Folge: Der Altcoin Season Index steht nur bei 28 Punkten und ist weit davon entfernt, die notwendigen 75 Punkte zu erreichen:

Stablecoins, Memecoins und NFTs spielen sehr kleine Rollen im Krypto-Markt

Was den Altcoins erschwerend dazukommt, ist der Fokus großer Teile der Fintech-Branche auf Stablecoins. Dar wird zwar viel hinein investiert, aber letztendlich kommen alle Stablecoins zusammen derzeit nur auf eine Marktkapitalisierung von etwa 255 Milliarden Dollar, echtes Wachstum sieht man nur bei Tethers USDT. In einem Markt von 3,4 Billionen Dollar ist das vergleichsweise klein, nur etwa 7,5% – und winzig neben den 2,2 Billionen Dolla,r die mittlerweile Bitcoin auf die Waage bringt.

Nur ein Fünftel des Stablecoin-Markts ist der Memecoin-Markt: Dogecoin, Shiba Inu, PEPE BONK und Co kommen zusammen gerade mal auf etwa 50 Milliarden Dollar – ein Minus von 64 Prozent gegenüber Dezember 2024 (mehr dazu hier).

Noch winziger ist der NFT-Markt, der in sich zusammengeklappt ist: Das Verkaufsvolumen fiel im zweiten Quartal von 2025 auf nur mehr 823 Millionen US-Dollar (mehr dazu hier).

Gründe für den Abstieg der Altcoins

Zwar kommen immer wieder neue Schlagwörter wie DePIN oder RWA (Real World Assets) aus dem Krypto-Universum an die Oberfläche, aber derzeit schafft es kein Projekt, einen echten Hype zu erzeugen. Bei den letzten Altcoin-Hypes gab es zahlreiche große Ideen über die Dezentralisierung von Social Networks, Clouds, Games und Co, die sich aber allesamt nicht erfüllten. Im den letzten zwei Jahren war dann viel die Rede von NFTs und Memecoins, und denen ging bald die Luft aus. Parallel dazu fokussierten sich Investoren auf Bitcoin. Das Ergebnis:

  • Starke Bitcoin-Dominanz: Ein Großteil des Kapitals fließt, vor allem dank der Bitcoin Spot ETFs von BlackRock und Co, weiterhin in Bitcoin, dessen Marktanteil 2025 auf Rekordwerte steigt. Dadurch bleibt für Altcoins weniger Kapital übrig und ihre Kurse stagnieren oder fallen.
  • Institutionelle Investoren bevorzugen Bitcoin: Das Interesse großer Anleger und neuer ETFs konzentriert sich fast ausschließlich auf Bitcoin. Altcoins profitieren kaum von institutionellem Kapital, was deren Entwicklung bremst.
  • Fehlende Kapitalrotation: Die übliche Umschichtung von Gewinnen aus Bitcoin in Altcoins bleibt bislang aus. Viele Anleger halten ihre Gewinne in Bitcoin, statt sie in alternative Kryptowährungen zu investieren.
  • Überangebot und mangelnde Nachfrage: Es gibt eine Flut neuer Altcoin-Projekte, von denen viele überbewertet sind und kaum Nachfrage aufweisen. Das schwächt das Vertrauen und drückt die Kurse der gesamten Altcoin-Sparte.
  • Makroökonomische und regulatorische Unsicherheit: Hohe Zinsen, Unsicherheiten an den Finanzmärkten und unklare Regulierung sorgen für Zurückhaltung bei riskanteren Investments wie Altcoins.
  • Fehlende Altcoin-ETFs (außer Ethereum): Bislang gibt es keine Spot-ETFs für Altcoins außer Ethereum. Das erschwert es dem Mainstream und institutionellen Anlegern, unkompliziert in die breite Altcoin-Assetklasse zu investieren. Dadurch bleibt ein wichtiger Zugangskanal für Kapitalzuflüsse in Altcoins weiterhin verschlossen.
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