Startup Interviewer

ARI Motors: E-Transporter-Startup über die Börse Richtung DefenseTech

Der Fuhrpark von ARI Motors. © ARI Motors
Der Fuhrpark von ARI Motors. © ARI Motors
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Es ist eine außergewöhnliche Geschichte: Das deutsche Unternehmen ARI Motors hat sich auf die Entwicklung und den Vertrieb von Elektrotransportern für die letzte Meile spezialisiert. 2016 von den drei Gründern Daniel Jacob, Pavel Pilous und Thomas Kuwatsch ins Leben gerufen, bietet das Unternehmen nach eigenen Angaben den kleinsten Elektrotransporter mit Straßenzulassung in Deutschland an. 2024 kam dann der große Schritt: Mit der ARI Motors Industry SE startete man an der Börse Düsseldorf.

Nach dem Wachstum in den letzten Jahren wittern die Unternehmer im DefensTech-Bereich eine neue Chance. Anfang 2025 erweiterte man die E-Transporter für die besonderen Anforderungen militärischer Logistik. Die Deutsche Bundeswehr hat bereits eine erste Bestellung aufgegeben. Später wollte man dann ein Joint Venture mit der eROCKIT AG, einem Hersteller von E-Motorrädern, eingehen, die dann aber nach Überprüfungen der wirtschaftlichen und organisatorischen Situation bei eRockit zum Abbruch der Verhandlungen führten. Das Ziel, im Marktsegment „Military & Defence Mobility“ expandieren zu wollen, bleibt aber.

Von der Idee zum börsennotierten Unternehmen

Die Entstehungsgeschichte von ARI Motors geht auf langjährige Zusammenarbeit zurück. „Die drei autobegeisterten Gründer Daniel Jacob, Pavel Pilous und Thomas Kuwatsch kennen sich bereits seit mehr als 10 Jahren und haben gemeinsam in verschiedenen automobilen Projekten zusammengearbeitet“, erklärt Thomas Kuwatsch, CFO und Gründer der ARI Motors GmbH.

Der Fokus auf Elektromobilität entwickelte sich aus praktischen Überlegungen: „Dabei gab es zunehmend Berührungspunkte im Bereich der Elektromobilität, und damit auch zu den in Europa vergleichsweise hohen Anschaffungskosten. Alle drei waren der Meinung: E-Mobilität muss doch bereits heute wirtschaftlich tragbar möglich sein!“, so Kuwatsch weiter.

Mittlerweile kann das Unternehmen stattliche Umsätze und Gewinne vorweisen. 2024 steigerte das Unternehmen seinen Umsatz deutlich um fast 48% auf 5,5 Millionen Euro. Obwohl die Kosten für Waren durch einen höheren Anteil an margenärmeren Produkten ebenfalls stark gestiegen sind, konnte das Betriebsergebnis um etwa 28% auf 150.000 Euro verbessert werden. Unterm Strich verdoppelte sich der Gewinn fast auf 88.000 Euro. Die Betriebskosten und Personalkosten wuchsen langsamer als der Umsatz, wodurch sich der Anteil der Personalkosten am Umsatz verringerte.

Technologie und Produktportfolio

Das Unternehmen setzt auf bewährte Fahrzeugplattformen asiatischer Hersteller, die in deutschen und tschechischen Manufakturen weiterverarbeitet werden. „Die elektromobile Fahrzeugplattform liefert neben den Herstellern Karry, TMEC und AINAG das chinesische Unternehmen Jiayuan EV“, erläutert Kuwatsch. Zusätzlich arbeitet ARI Motors mit Wuling zusammen, einem chinesischen Automobilhersteller aus einem Joint Venture mit General Motors und SAIC Motor.

Der Fokus liegt auf maßgeschneiderten Lösungen: „Für jede mögliche Anforderung bieten wir speziell konzipierte Fahrzeugaufbauten analog eines konventionellen Transporters. Somit reicht die klassische Bandbreite vom Pritschenfahrzeug über die Kofferbox bis hin zum Planenaufbau“, erklärt der CFO. Die individuellen Anpassungen entstehen in den Unternehmensstandorten in Borna und Říčany bei Prag.

Börsengang als Finanzierungsschritt

Ein Meilenstein für das Unternehmen war der Gang an die Börse. „Wir sind bislang eigenfinanziert und sind im Jahr 2024 mit der ARI Motors Industry SE an die Börse Düsseldorf gegangen. Dieser Schritt hat für weiteres Kapital gesorgt, welches wir in das Unternehmen investiert haben“, berichtet Kuwatsch über die Finanzierungsstrategie. Der Aktienkurs hat sich allerdings nicht gut entwickelt, aktuell liegt er 34% im Minus (YoY).

Das Unternehmen konzentriert sich dabei vollständig auf den B2B-Sektor und erreicht seine Zielgruppe nach eigenen Angaben überwiegend über Google Ads, Social Media und PR-Maßnahmen. Mit dem Namen ARI, der japanischen Bezeichnung für Ameise, will das Unternehmen die Eigenschaften seiner Fahrzeuge unterstreichen: „Genauso leistungsstark, wendig und vielseitig sind unsere Fahrzeuge“, wie Kuwatsch betont.

Diese Story ist mit dem Startup Interviewer, einem AI-Tool von Trending Topics entstanden. Willst du ebenfalls zu deinem Startup von unserer AI interviewt werden, dann klicke hier. Weitere Startup-Interviews findest du hier.

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Powered by Dieser Preis-Ticker beinhaltet Affiliate-Links zu Bitpanda.

Deep Dives

Startup & Scale-up Investment Tracker 2025

Die größten Finanzierungsrunden des Jahres im Überblick
#glaubandich CHALLENGE Hochformat.

#glaubandich CHALLENGE 2025

Österreichs größter Startup-Wettbewerb - 13 Top-Investoren mit an Bord
© Wiener Börse

IPO Spotlight

powered by Wiener Börse

Trending Topics Tech Talk

Der Podcast mit smarten Köpfen für smarte Köpfe
Die 2 Minuten 2 Millionen Investoren. © PULS 4 / Gerry Frank

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 12

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

BOLD Community

Podcast-Gespräche mit den BOLD Minds

IPO Success Stories

Der Weg an die Wiener Börse

Weiterlesen