Gasfermentation

Arkeon Biotechnologies: 6,5 Mio. Euro für das Wiener Startup, das CO2 zu Nahrung wandelt

Das Kernteam des Startups. ©Arkeon Biotechnologies
Das Kernteam des Startups. ©Arkeon Biotechnologies
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Es klingt wie eine Win-Win- Situation – das CO2, welches bekanntlich in viel zu großen Mengen emittiert wird, umzuwandeln in Nahrungsmittel. Nahrungsmittel, die keine weiteren Flächen verbrauchen, nicht selbst zu Treibhausgasemittenten werden und welche unabhängig sind von Dürren, Fluten und anderen Wetterextremen, welche durch die Klimakrise zukünftig häufiger auftreten werden. Klingt zu schön um wahr zu sein? Nun, das ist aber das Ziel des in Tulln ansässigen Startups Arkeon Biotechnologies. Dafür sicherten sie sich nun auch ein millionenschweres Investment.

Studie: Mikroben könnten in Kombination mit Solarenergie Menschheit ernähren

Mikrobe verwandelt CO2 in Nahrung

Mehr als sieben Millionen US-Dollar, also mehr als 6,5  Millionen Euro, sicherte sich das Jungunternehmen in einer überzeichneten Seed-Finanzierung für ihre Technologie. Gegründet wurde Arkeon Biotechnologies erst im Sommer 2021 von den Wissenschaftlern Gregor Tegl, Simon Rittmann und Günther Bochmann, nachdem aber insbesondere Rittmann bereits seit 2009 im Bereich der Biotechnologie forscht. Unterstützt wurde die Gründung dabei von dem in Berlin ansässigen Unternehmen EVIG, welches Wissenschaftler:innen beim Aufbau von Biotechnologie-Startups im Lebensmittelsektor fördert.

Das Startup wandelt den eigenen Angaben nach anorganisches CO2 in organische Proteine um. Im Mittelpunkt der Arbeit des Startups steht dabei die Mikrobe Archaeen. Mithilfe von Gasfermentation und der Mikrobe wird CO2 in Aminosäuren umgewandelt. Das für den Prozess notwendige CO2 erhält das Startup den eigenen Angaben nach durch Kohlenstoffabscheidung, also CO2-Capture-Technologie direkt aus der Industrie. Durch Fermentation, auch als Bioprozess bezeichnet, wird die Mikrobe Archaeen gezüchtet. In einem einstufigen Gasfermantitationsprozess produzieren diese Mikroben dann aus CO2 alle 20 Aminosäuren, so das Startup, die Basis von Proteinen. Diese Zutaten können dann in weiterer Folge für die Produktion verschiedener Lebensmittel verwendet werden.

Solar Foods: Millionen für die erste Fabrik zur Herstellung von Protein aus CO2

Ausweitung der Produktion geplant

„Zum ersten Mal in der Geschichte können wir die Gleichung der modernen Lebensmittelproduktion auf den Kopf stellen und eine ressourcenintensive Industrie in ein nachhaltiges, emissionsarmes System verwandeln“, so der Mitgründer und CEO von Arkeon Biotechnologies, Tegl.

In der aktuellen Finanzierungsrunde waren unter anderem Synthesis Capital und ReGen Ventures beteiligt. Das siebenstellige Investment soll für die Ausweitung der Produktion, die Verfahrenstechnik und die Produktentwicklung verwendet werden, so Arkeon Biotechnologies in einer Pressemitteilung.

Werbung
Werbung

Specials unserer Partner

Die besten Artikel in unserem Netzwerk

Powered by Dieser Preis-Ticker beinhaltet Affiliate-Links zu Bitpanda.

Deep Dives

© Wiener Börse

IPO Spotlight

powered by Wiener Börse

Austrian Startup Investment Tracker

Die Finanzierungsrunden 2024

#glaubandich-Challenge 2024

Der größte Startup-Wettbewerb Österreichs mit Top VC-Unterstützung

Podcast: Mit den smartesten Köpfen im Gespräch

Der Podcast von Trending Topics

2 Minuten 2 Millionen | Staffel 11

Die Startups - die Investoren - die Deals - die Hintergründe

Weiterlesen