Startup Interviewer

Bergardi: Gesundes Sitzen „aus der Not heraus“

Das Bergardi-Gründungsteam © Bergardi
Das Bergardi-Gründungsteam © Bergardi
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Das Linzer Startup Bergardi hat es sich zum Ziel gemacht, vermeidbare Volkskrankheiten wie Bewegungsmangel und Rückenprobleme durch falsches Sitzen zu reduzieren. Mit einem aktiv-dynamischen Sessel will die Jungfirma dieses Ziel erreichen (wir berichteten). Mitgründer Thomas Riegler hat sich mit unserem Startup Interviewer über Begardi unterhalten.

Bergardi: Sitzend den Rücken schonen – geht das?

Kannst du uns dein Startup vorstellen?

Thomas Riegler: Bergardi ist ein Startup, das Aktivstühle entwickelt und die Gesundheit im Sitzen fördert. Das Spezielle ist unsere patentierte Funktion, die es ermöglicht, aktive Unterkörperbewegungen mit einer aufrechten Körperhaltung zu verbinden. So wird es beinahe ungestört im Alltag möglich, den Rücken zu trainieren und den Kreislauf anzukurbeln.

Wer ist im Gründungsteam?

Walter Schindlegger, Markus Franz-Riegler und ich, Thomas Riegler.

Was ist die Geschichte hinter deinem Startup?

Wir haben uns aus der Not heraus entwickelt. Begonnen hat unser Entwickler Walter Schindlegger, der bereits 20 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Sitzen und Mechaniken hat. Er hat bereits 2015 mit den ersten Prototypen begonnen und mit Ärzten zusammengearbeitet. Diese haben auf die steigenden Volkskrankheiten Rückenschmerzen und Bewegungsmangel aufmerksam gemacht. Sein Bruder hatte selbst einen Bandscheibenvorfall, das war schlussendlich der Impuls zum Starten. Markus und ich waren sofort von der Idee und den ersten Prototypen begeistert, da es ein gesellschaftliches Problem anspricht und die Gesundheit im Sitzen verbessert – da mussten wir einfach dabei sein. Bis zur Marktreife haben wir rund 50 Prototypen entwickelt.

Was unterscheidet dein Startup von der Konkurrenz?

Unsere Stühle zeichnen sich durch die patentierte Pendelmechanik aus, die eine Kombination aus dynamischem Sitzen und stabilem Sitzen bietet. Andere Stühle ermöglichen entweder ein stabiles oder bewegtes Sitzen, wir verbinden erstmals beides miteinander. Unsere Stühle stärken die Tiefenmuskulatur im Rücken und fördern die Durchblutung der Bandscheiben und der Beine. Das ist gut für die Nähr- und Sauerstoffversorgung zum Gehirn und die Stabilität der Wirbelsäule.

Wir verwenden ausschließlich ergonomische Sitzflächen und eine an den Rücken angepasste Lordosenstütze, damit man stabil sitzen kann. Unweigerlich wird die Ergonomie und die Körperhaltung im Sitzen verbessert. Von unseren Marktbegleitern unterscheidet uns die klare Ausrichtung auf die Förderung der Rückengesundheit und das aktive Sitzen. In allem, was wir entwickeln, soll ein gesundheitlicher Mehrwert für sitzende Personen entstehen.

Welche Technologien setzt ihr ein, bzw. welche hauseigene Tech habt ihr entwickelt?

Wir haben eine gelagerte Pendelmechanik entwickelt, die alle Bewegungen des Becken und Rumpfs zur Mitte hin ausgleicht. Die Mechanik verläuft auf zwei Achsen, es werden sogenannte Torsionsbewegungen (Drehbewegungen) möglich. Die Herausforderung war, die Bewegungen der Mechanik gleichmäßig verlaufen zu lassen und die Mechanik so klein wie möglich gestalten zu können. Bei unserem ersten Prototyp hatte alleine die Mechanik rund 20 Kilogramm. Serienreif sind wir bei einem Kilogramm angelangt.

Wer ist eure Zielgruppe und wie erreicht ihr sie?

Unsere Zielgruppe ist vielschichtig, da beinahe jede:r sitzt. Doch unser Fokus liegt auf Personen im Home-Office und im Büro, da diese Personen lange sitzen und häufig keine gesundheitsfördernden und ergonomischen Stühle besitzen. Zusätzlich haben wir spezielle Stuhlmodelle entwickelt, die den Anforderungen medizinischer Bereiche wie der Zahnmedizin oder dem OP-Bereich gerecht werden. Aufgrund langer gebeugter und verkrümmter Haltung sind besonders diese Personen von Rücken- und Bandscheibenproblemen betroffen.

Wir sind derzeit viel auf Messen in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs. So können wir die Zielgruppen gezielt ansprechen und Tests anbieten. Wir bauen unsere Reichweite aber auch immer weiter Online aus. Mit Erklär- und Informationsvideos wollen wir Personen aus dem Büro und Home-Office ansprechen.

Wie sieht es mit bisherigen Finanzierungen aus? Gibt es schon Investoren?

Wir haben uns bis 2023 komplett eigenfinanziert. Seit November 2023 haben wir einen strategischen Investor im Team, der uns beim E-Commerce-Aufbau unterstützt und 25.000 investiert hat. Für die Skalierung werden wir weitere finanzielle Mittel über Förderungen und Investorenkapital aufnehmen. Die Gespräche und Verhandlungen dahin laufen bereits, die Investmentrunde soll noch im Sommer 2024 abgeschlossen werden.

Kannst du uns dein Geschäftsmodell erklären?

Wir verkaufen Stühle, ich glaube das erklärt sich von selbst.

Was sind die nächsten Schritte für dein Startup?

Wir sind seit Ende 2023 in Deutschland tätig, derzeit erfolgt auch der Markteintritt in die Schweiz. Wir haben bereits Händler und Messen, die wir besuchen werden. Danach soll die Skalierung online erfolgen. Auch eine Weiterentwicklung steht bereits in der Pipeline. Bis 2026 wollen wir Menschen in allen sitzenden Bereichen individuell einstellbare Stühle zur Verfügung stellen!

Hast du Tipps für andere Gründer:innen?

Seid klar und direkt: Ihr seid die Expert:innen in eurem Gebiet. Lasst’s euch nix einreden. Hätten wir immer alle Expertenmeinungen zu Herzen genommen, hätten wir bereits vor 2 Jahren aufgehört.

Diese Story ist mit dem Startup Interviewer, einem AI-Tool von Trending Topics entstanden. Willst du ebenfalls zu deinem Startup von unserer AI interviewt werden, dann klicke hier. Weitere Startup-Interviews findest du hier.

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