Energy

Bifacialer Solarzaun: So werden Garten, Acker oder Weide zum Kraftwerk

Dank "bifacialem Solarzaun" kann eine Weidezaun Sonnenstrom erzeugen © Elektrotechnik Leitinger
Dank "bifacialem Solarzaun" kann eine Weidezaun Sonnenstrom erzeugen © Elektrotechnik Leitinger

Wer an Photovoltaik denkt, hat vermutlich recht rasch das Bild einer Solaranlage am Hausdach im Kopf. Es ist in Österreich die häufigste Art, Sonnenenergie zu sammeln, aber eigentlich gar nicht die effizienteste. Werden die Panele senkrecht verwendet, können auf beiden Seiten Sonnenstrahlen genutzt werden und außerdem wird dabei kaum Fläche verbaut: Sonnenkollektoren sind dann zum Beispiel ein Zaun rund um eine Viehweide oder einen Acker – in der Landwirtschaft eröffnet das ganz neue Potenziale für erneuerbare Energie.

Auf beiden Seiten „optisch aktiv“

Elektrotechnik Leitinger hat dieses Prinzip in den sogenannten „bifacialen Solarzaun“ einfließen lassen. „Bifacial“ bezieht sich dabei auf den Einsatz beider Seiten des Solarpanels – Vorder- und Rückseite sind „optisch aktiv“. Und beide Seiten sind effizient, der Wirkungsgrad liegt bei 99 Prozent bzw. 89 Prozent. Ein weiterer Vorteil: Stellt man die Zaun-Module etwa in einer Freifläche wie einem Acker in Ost-West-Ausrichtung auf, kann der Ertrag laut Leitinger um weitere 10 Prozent gesteigert werden. Gerade in der Früh und am Abend seien die Ergebnisse besser als bei herkömmlichen Anlagen.

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19 Meter Zaun genügen für Stromversorgung

Der Zaun besteht aus Metallstehern, zwischen denen die Solarpanele montiert werden und zwar in einem Abstand von einem halben Meter zum Boden. Ist es notwendig, kann dieser Abstand durch ein Gitter geschlossen werden – etwa, wenn Kleintiere durchschlüpfen könnten. 19 Meter Solarzaun genügen angeblich, um pro Jahr rund 3.400 Kilowattstunden Strom zu erzeugen – das ist genug, um einen durchschnittlichen österreichischen Haushalt zu versorgen.

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Einsatz in der Landwirtschaft

Besonders spannend ist der Einsatz des bifacialen Solarzauns aber in der Landwirtschaft. Erste Tests zeigen, dass Felder zusätzlich als Freiflächenanlagen genutzt werden können. In Guntramsdorf läuft dazu seit vergangenem Jahr ein Pilotprojekt von Wien Energie. Die landwirtschaftliche Leistung des Test-Erdäpfel-Ackers wird dabei durch die Solarmodule kaum geschmälert. Zusätzlich taugen die Module im Hochsommer auch als Beschattungshilfe und können so Hitzewellen mildern – sowohl am Feld als auch auf der Kleintier-Weide, etwa in einem Hühnergehege.

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Elektrotechnik Leitinger präsentiert den „bifacielan Solarzaun“ in der TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“ – alle Infos und News zu der Startup-Show findest du in dem Schwerpunkt von Trending Topics!

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