Hopp Family Office

Bluecode: Mobile-Payment-Startup sammelt 20 Millionen Euro ein

Christian Pirkner, CEO von Bluecode. © Bluecode
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Bluecode sammelt 20 Millionen Euro ein. Das Investment kommt zu großen Teilen vom „Family Office Hopp“ unter der Führung von Daniel Hopp, Sohn des SAP-Gründers Dietmar Hopp. Der Mobile-Payment-Anbieter will damit „den Ausbau eines europäischen Ökosystems für mehrwertbasiertes mobiles Bezahlen“ fortsetzen.

Neue und alte Kapitalgeber

„Bluecode ist angetreten, um für Europa ein eigenes, von außereuropäischen Anbietern unabhängiges Zahlungssystem aufzubauen, wie es von EZB, Deutscher Bundesbank und vielen weiteren Organisationen immer wieder gefordert wird“, sagt Christian Pirkner, CEO der Blue Code International AG. Er freue sich, mit dem Hopp Family Office einen „neuen Investor von unserer Mission“ überzeugen zu können. Neben dem Family Office sind in der aktuellen Finanzierungsrunde bestehende Wachstumskapitalgeber, allesamt „europäische Persönlichkeiten aus der Wirtschaft“, investiert. Das Investment sei „ein Aufbruchssignal“ und soll „Türen für weitere Wachstumsschritte“ öffnen.

Vom Kunden zum Investor

Der Deal kam letztlich auf Basis der bisherigen gemeinsamen Aktivitäten zustande, erklärt Christian Pirkner im Gespräch mit Trending Topics: „Wir haben ja in Deutschland einige Fußballstadien mit Bluecode ausgestattet. In Stadien funktioniert das gut, da bauen wir unsere Lösung auch in die Fan-Apps ein, die Fans können sich damit Bier und Bratwurst kaufen. So ist auch der neue Link zum Eishockey entstanden – und zu Adler Mannheim. Dort haben wir unsere Bluecode-Lösung ebenfalls integriert und Daniel Hopp kennengelernt. Und eines führt dann zum anderen: Wir haben Bluecode in das Kassensystem von SAP integriert. Unsere Vision, ein europäisches Payment-System hochzuziehen, passt auch strategisch in das Portfolio der Famile Hopp.“ Und weiter: „Das Glück, das wir hatten, ist, dass die Familie unsere Lösung auch live sehen und im eigenen Stadion nutzen konnte.“

Bluecode mit dreistelliger Millionenbewertung

„Für uns ist die Idee, den europäischen Zahlungsverkehr zu stärken, sehr naheliegend“, sagt Daniel Hopp. Es genüge nicht, „fortwährend auf die Gefahren hinzuweisen, die von außereuropäischen Zahlungsanbietern ausgehen“, man müsse auch gegensteuern. Hopp: „Und mit Bluecode bleibt nicht nur die Wertschöpfung in Europa, sondern es ist endlich auch möglich, nach europäischem Verständnis zeitgemäße Datenschutzstandards im mobilen Zahlungsverkehr zu sichern.“ Letztlich kam Hopp als Lead-Investor, wobei die bestehenden Investoren bei der aktuellen Investment-Runde ebenfalls mitziehen. Die Bewertung liegt laut Pirkner damit bei mittlerweile über 100 Millionen Euro. Der Deal freut ihn: „Es passt sehr gut in unsere jetzige Aktionärsstruktur – die family offices, die Long-Term-Investments bevorzugen. Unsere Strategie als Bluecode ist es, unsere Plattform langfristig hochzuziehen.“

Weitere Ausbaustufen geplant

Geplant ist unter anderem, noch weitere Stadien mit der Mobile-Payment-Lösung zu versorgen.  „Wir haben einige Verträge abgeschlossen; die Zeit in der momentanen Dürre wurde genutzt, um hier zu investieren. Es gibt inzwischen einige Stadien, die komplett ohne Bargeld auskommen. Wir wollen auch noch in die DEL 2 (zweite deutsche Eishockeyliga, Anm.) und dort bei der Digitalisierung helfen. Jeder Händler digitalisiert seine Prozesse und macht sie Covid-sicher. Wir gehen in Richtung Kundenerlebnis, wo der Kunde gar nicht mehr richtig zahlt, sondern man packt ein und kann gehen. Das ist ein völlig disruptiv anderer Weg als Cash oder Karte. Die Kombination aus Kundenbindung und Payment ist der Bereich, in dem das aktuelle Investment einen Beitrag leisten soll. Wir werden den One-Scan-Checkout weiter ausbauen und noch mehr Funktionen in einem einzigen Scan unterbringen. Wir schaffen ein System, das für den Endkunden einfach gut ist – eine europäische Mobile Payment-Lösung.“  

„Ausbau des Ökosystems“

Das Wachstumskapital werde Bluecode zudem vor allem für den Ausbau des Ökosystems in Österreich und Deutschland einsetzen und sich „als Technologiepartner für Banken und Handel in Europa positionieren“. Kundinnen und Kunden sollen künftig auch über das 50-Euro-Kontaktloslimit hinaus an „noch mehr“ Akzeptanzstellen in Handel, Gastronomie und Hotellerie berührungslos per Bluecode bezahlen können. Neben dem stationären Handel forciere das Unternehmen außerdem die Erweiterung der Bezahltechnologie „in Richtung E-Commerce und M-Commerce“. Dafür braucht es auch neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Pirkner: „Wir werden hauptsächlich im Bereich Entwicklung und Produktmanagement ausbauen. Wir wollen das Team schnell verstärken, um die Plattform weiter zu skalieren. Also: Open Jobs!“ Zuletzt gab Bluecode auch Kooperationen mit dem „Jö Bonusclub“ und Huawei bekannt (Trending Topics berichtete).

Bluecode-CEO Christian Pirkner: „In Europa sind wir wirklich an allerletzter Stelle“

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