Briten wollen ab 2030 nur noch E-Autos zulassen
Großbritannien will offenbar noch heuer das geplante Verbot von Verbrenner-Autos auf 2030 vorverlegen. Bisher war geplant, ab 2035 nur noch E-Autos zuzulassen. Das berichtet der Guardian unter Berufung auf regierungsnahe Quellen. Es sei bereits die zweit Vorverlegung des Verbots neuer Benziner und Diesel-Autos, das ursprünglich für 2040 angesetzt war. Die Regierung hoffe damit, die Verkäufe von E-Autos ankurbeln zu können.
Österreich und Deutschland zurückhaltend
Mit dem neuen Ziel gehört Großbritannien zu den Vorreitern in Europa. Nur Schweden, Dänemark, Slowenien und die Niederlande planen ebenfalls ein Verbot ab 2030. Am rigorosesten ist Norwegen, das schon ab 2025 keine Verbrenner mehr zulassen will. In Österreich und Deutschland ist man bisher zurückhaltend, da die Autoindustrie und ihre Zulieferer hier ein starker Wirtschaftsfaktor sind, der durch einen E-Auto-Boom weiter unter Druck geriete.
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Selbst im Regierungsprogramm der türkis-grünen Koalition in Österreich ist ein solches umfassendes Verbot nicht enthalten. Der Kauf von E-Autos wird finanziell gefördert und die öffentliche Hand soll mit gutem Vorbild vorangehen und in den kommenden Jahren schrittweise auf Verbrenner verzichten. Auch Taxis, Mietwagen und Carsharing müssen ab 2027 auf E-Autos setzen. Der Anteil von E-Autos am Gesamtbestand in Österreich liegt nach wie vor unter einem Prozent, der Anteil bei den Neuzulassungen steigt allerdings kontinuierlich.