Fortescue Metals

Carbon Capture als „alte Lüge“ in der Kritik

Unternehmer und Multimilliaardär Andrew Forrest. © Fortescue
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CO2 aus der Atmosphäre filtern und zurück in den Boden pumpen: So genanntes Carbon Capture & Storage (CCS) ist im Zuge der immer schärferen Klimakrise in den Fokus von Technologieunternehmen und Staaten gerückt. In den USA gibt es milliardenschwere Förderungen für die CCS-Technologie, und Tech-Riesen wie Microsoft setzen darauf; und auch in Deutschland und Österreich soll es erlaubt werden, dass eingefangenes CO2 in Bodenspeicher gepumpt wird. Alternativ kann CO2 auch zu anderen Produkten weiter verarbeitet werden.

Nun kommt aber schwere Kritik an Carbon Capture von überraschender Seite. Carbon Capture sei keine Lösung für die Energiewende, und politische Führungskräfte sollte besser echte, nicht grün gewaschene Verpflichtungen abgeben, um Investitionen zu fördern, sagte Andrew Forrest, Executive Chairman von Fortescue Metals. Fortescue Metals ist ein großes australisches Mining-Unternehmen im Eisenerzbereich, das dementsprechend viel Know-how mit unterirdischen Lagerstätten hat.

Bei der 50. Jahrestagung der Internationalen Energieagentur (IEA) sagte der australische Milliardär Forrest, dass die Investorengemeinschaft einen fairen Wettbewerb benötigt und ehrliche Antworten von politischen Führungskräften zur schrittweisen Abschaffung fossiler Brennstoffe benötigt, um zu investieren. Die IEA hat CCS als einen „wichtigen Bestandteil des Portfolios von Technologien und Maßnahmen, die zur Erreichung der Klima- und Energieziele erforderlich sind“, bezeichnet – unterstützt also den Einsatz.

Carbon Capture: Österreich soll CO2 künftig unter die Erde pumpen

„Wir werden weiterhin fossile Brennstoffe verbrennen“

Forrest jedoch sagte: „Es gibt eine einfache Frage an Unternehmensführer: Wann hören wir auf, fossile Brennstoffe zu verbrennen?“, sagte Forrest auf der Pariser Konferenz. „Wenn Sie Kapital antreiben wollen, müssen wir klare und offensichtliche Anreize für das Schädliche und klare Anreize für das Gute haben.“ Würde man aber Carbon Capture staatlich fördern, dann würde Folgendes passieren:

„Wir werden weiterhin fossile Brennstoffe verbrennen und auf magische Weise das Kohlendioxid in den Boden bringen, wo es keinen Beweis gibt, dass es dort bleibt, aber viele Beweise dafür, dass es scheitert“, sagte Forrest. „Ich sage allen politischen Entscheidungsträgern: Seien Sie nicht der nächste Dummkopf, der auf die alte Lüge hereinfällt und sagt, ich glaube an die CO2-Abscheidung. Es ist seit 75 Jahren gescheitert. Es ist eine reine Unwahrheit.“

Fortescue aus Australien ist ein bedeutender Eisenerzproduzent, der im vergangenen Jahr ein Projekt zur Produktion von grünem Stahl gestartet hat. An Carbon Capture & Storage gibt es immer schärfere Kritik. Umweltshcützer:innen vergleichen es oftmals mit Fracking, wo ebenfalls Gas in die Erde gepumpt wird – mit möglichen dramatischen Folgen für Natur und Bevölkerung.

Wie berichtet, wird abgeschiedenes CO2 bis 2044 hauptsächlich in der Ölindustrie selbst eingesetzt werden – und zwar für so genannte „Enhanced Oil Recovery“ (EOR). Dabei wird CO2 dazu verwendet, um Öl besser fördern zu können (Trending Topics berichtete).

Carbon Capture: Abgeschiedenes CO2 bis 2044 hauptsächlich in Ölindustrie im Einsatz

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