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E-Scooter-Startup Lime baut ab: Das Ende in Linz ist nur die Spitze des Eisbergs

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Gestern hat die Meldung, dass sich Lime aus der oberösterreichischen Hauptstadt Linz zurückzieht, überrascht. Man müsse auf die „Profitabilitäts- und Unternehmensziele“ für das Jahr 2020 achten, und deswegen will der E-Scooter-Anbieter sich voll auf Wien konzentrieren.

Die Rückbau-Maßnahmen betreffen aber nicht nur Österreich, sondern das Geschäft von Lime weltweit. Wie das US-Nachrichten-Portal Axios auflistet, stellt das US-Startup seinen Betrieb in insgesamt 12 Städten ein, und zwar in:

  • USA: Atlanta, Phoenix, San Diego und San Antonio
  • Südamerika: Bogota, Buenos Aires, Montevideo, Lima, Puerto Vallarta, Rio de Janeiro und Sao Paulo
  • Europa: Linz

+++ Lime: E-Scooter-Anbieter zieht sich aus Linz zurück +++

Profitabilität statt Wachstum

Dieser Rückbau des 2018 und 2019 stark expandierenden E-Scooter-Verleihers kommt in dieser Schnelligkeit und Vehemenz doch überraschend. Lime hat von Investoren seit dem Start 2017 rund 765 Millionen Dollar erhalten, große Namen wie die Google-Mutter Alphabet oder Andreessen Horowitz haben investiert. E-Scooter-Startups galten lange als die am schnellsten wachsenden Unternehmen der Welt – aber auch als solche, die auf diesem Weg viel Geld verbrennen.

Der Rückzug aus insgesamt 12 Städten bedeutet für Lime auch Personalabbau. Die Firma kündigt rund 14 Prozent seiner Angestellten, das sind rund 100 Personen. Lime ist nicht der einzige Anbieter, der Stellen kürzte – auch bei Bird, Scoot und Skip gab es Personalabbau. Das Ziel von Lime ist nun nicht mehr Wachstum, sondern Profitabilität. Dazu kommt, das viele Konkurrenten viel Geld von Investoren bekommen haben – der große Rivale Bird holte 2019 etwa 275 Millionen Dollar (Trending Topics berichtete).

In den USA hat Lime bereits damit begonnen, Intensiv-Nutzer mit einem Abo-Modell namens LimePass enger an sich zu binden. Dieses wird auch in Wien kommen. Für eine Gebühr kann man sieben Tage in Folge unlimitiert Scooter ausborgen, ohne dafür die Entsperrgebühr von einem Euro bezahlen zu müssen – es werden nur die Fahrminuten verrechnet.

+++ Lime: E-Scooter-Anbieter wird Abomodell „LimePass“ auch in Wien anbieten +++

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