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Lime: E-Scooter-Anbieter wird Abomodell „LimePass“ auch in Wien anbieten

© LimeBike
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Warum einiges für einzelne Fahrten bezahlen, wenn man Micro Mobility auch im Abo nutzen kann? Der US-Anbieter Lime hat deswegen heute den Start von LimePass in den USA, Australien und Neuseeland angekündigt. Der neue Service wurde seit März 2019 getestet und soll demnächst auch in weitere Länder kommen. Wie Trending Topics in Erfahrung gebracht hat, wird das Abo-Service ab Jänner 2020 auch in Österreich verfügbar sein.

LimePass funktioniert folgendermaßen: Für eine Gebühr kann man sieben Tage in Folge unlimitiert Scooter ausborgen, ohne dafür die Entsperrgebühr von einem Euro bezahlen zu müssen. Die Fahrminuten werden dann aber natürlich schon in Rechnung gestellt – in Österreich sind es derzeit 20 Cent pro Minute. Das neue Abomodell richtet sich vor allem an Nutzer, die regelmäßig mit den Scooter fahren. Je nach Häufigkeit der Nutzung soll sich die Gebühr (derzeit etwa 5 Dollar pro Woche in den USA) schon nach zwei bis drei Tagen rechnen. Generell können die Preise für LimePass von Stadt zu Stadt variieren – die Preise für Wien werden im Jänner 2020 bekannt gegeben.

Für Viel-Fahrer

„Wir wissen, dass mehr als 50 Prozent unserer Fahrer weltweit Lime für ihre Pendelfahrten und persönlichen Tagesausflüge durch die Stadt vertrauen“, sagt Kevin Shi, Produktmanager bei Lime. „Mit unserem neuen LimePass-Service sind wir stolz darauf, ihnen eine kostengünstigere Möglichkeit zu bieten.“ Mit dem neuen Abomodell will Lime offenbar jene Kunden, die besonders oft mit den Rollern fahren, noch enger an sich binden und die Preise der Konkurrenz so unterbieten.

Für Wien, wo Lime seit September 2018 seine grünen E-Scooter auf der Straße hat, verrät das Unternehmen aus dem Silicon Valley auch neue Zahlen. Bei mehr als 1,1 Millionen Fahrten wurden insgesamt rund 2 Millionen Kilometer zurückgelegt – im Schnitt fahren Nutzer also pro Fahrt etwas weniger als einen Kilometer mit den Rollern. Der aktivste Lime-Nutzer in Wien hat übrigens 534 Fahrten gemacht.

+++ Lime: So funktioniert das E-Scooter-Sharing mit den grün-weißen Elektrorollern +++

Strengere Regeln

In Wien wie auch international liefert sich Lime ein intensives Rennen mit vielen anderen Anbietern um den neuen Markt. Vor allem Bird, aber auch Mitbewerber aus Europa wie Tier, Circ oder Voi machen dem großen US-Anbieter Konkurrenz. Da die Angebote der Betreiber sehr ähnlich sind, versucht sich Lime nun mit dem neuen Abo-Service von den anderen zu unterscheiden. Mit Google als Investor und Uber und N26 als Partner hat Lime jedenfalls starke Partner an seiner Seite.

Fraglich ist allerdings, ob es 2020 mit dem Wachstum so weitergehen kann. Immer mehr Städte überlegen strengere Regeln für E-Scooter, weil diese oft für verstellte Gehwege und Unfälle sorgen. Graz etwa erteilt keine Genehmigung für den Verleih von E-Scootern, wie kürzlich bekannt wurde. Auch ist fraglich, wie gut die Elektroroller für die Umwelt sind. Lime behauptet, dass seine Nutzer alle zusammen verhindert haben, dass in Wien über 750 Tonnen CO² emittiert wurden. Allerdings lassen sicher viele Nutzer nicht ihr Auto stehen, um stattdessen mit dem Roller zu fahren. Vielmehr sind E-Scooter bei kurzen Distanzen eher eine Alternative zum zu Fuß gehen oder zum Öffi fahren.

In Wien will Lime jedenfalls 2020 intensiver mit der Stadt Wien sowie den Betreibern Öffentlicher Verkehrsmittel zusammenarbeiten. Der Konkurrent hive etwa hat bereits eine solche Kooperation mit den Wiener Linien (Trending Topics berichtete).

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