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ETF-Sparpläne entwickeln sich zum Sparbuch der Generation Z

Trader. © Jason Briscoe on Unsplash
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Einen Bausparvertrag auf sieben Jahre gebunden – das kennen noch viele aus der Generation Babyboomer oder Generation X. Je jünger die Menschen werden, desto eher denken sie beim sparen heute aber wohl an ein Kürzel: ETF. Das steht für „Exchange Traded Fund“ und wird heute durch die Bank von Online-Brokern als die Sparpläne des 21. Jahrhunderts propagiert. Anstatt auf ein Sparbuch einzuzahlen und dort Zinsen zu kassieren, investiert man bei einem ETF-Sparplan regelmäßig in einen Aktien-Fonds, der dutzende, hunderte oder gar tausende Wertpapiere von börsennotierten Unternehmen bündelt.

Diese „neue Form des Sparbuchs“ will etwa der Berliner Neobroker Trade Republic sein und positioniert sich als die Bank der Zukunft – und eben eine ohne Sparbücher und stattdessen mit einer großen Auswahl an ETFs. Zum Weltspartag hat Trade Republic sein Angebot an kostenlosen Sparplänen auf mehr als 2.000 ETFs ausgeweitet – neue Titel von den Anbietern Vanguard, Invesco und VanEck sind mit dabei. Auch bei Scalable Capital gibt es mittlerweile bis zu 2.000 ETFs gebührenfrei als Sparplan, und zwar schon ab 1 Euro monatlicher Sparrate.

Warum ETF-Sparpläne auch in Krisenzeiten schlau sind

Langfristiger Horizont notwendig

Doch sind ETFs wirklich die Sparpläne des 21. Jahrhunderts? Klarerweise sind auch sie von der gesamtwirtschaftlichen Lage abhängig. Das sieht man etwa am bekanntesten  ETF, dem MSCI World, aber auch spezialisierteren ETFs wie dem S&P500, dem Nasdaq100 oder dem Global Clean Energy – wenn die Weltwirtschaft angeschlagen ist, dann hilft alles nichts, dann rauschen die Kurse in den Keller. Deswegen gilt immer: ETFs sind Langzeitinvestments, deren kurzfristige Schwankungen nicht aus der Ruhe bringen lassen sollten.

Was man auch wissen sollte: Das Investieren in ETFs mag bei Neobrokern kostenlos sein, aber natürlich gibt es Gebühren. ETFs haben immer den so genannten TER – das ist die Gesamtkostenquote. Die liegt meisten zwischen 0 und 1 Prozent und besagt, wie viel Prozent des eigenen Investments an den Anbieter des ETFs geht. Aber auch da ist noch nicht Schluss, weil man weitere Kosten berücksichtigen muss – denn mann muss auch Steuern auf die Erträge und die Spreads bezahlen. Wegen letzteren Punkten ist es wichtig, dass man sich einen Anbieter aussucht der „steuereinfach“ ist – also die Steuern für die Nutzer:innen abführt, damit sie es nicht individuell machen müssen.

Wer in ETFs investiert, sollte auch wissen: Sie unterliegen den selben Marktmechanismen wie auch Aktien. Geht es mit der Wirtschaft oder einer bestimmten Branche, in der man einen ETF gewählt hat, runter, dann geht auch der Kurs hinunter. In den vergangenen Jahren sind viele junge Nutzer:innen in den Markt geströmt, viele von ihnen erleben nach dem Hype 2020/2021 (Stichworte: Robinhood; Reddit; Memestocks; Krypto) den ersten Börsencrash.

Junge setzen mehr auf ETFs

Trotzdem scheinen Aktien – zumindest im Bundle als ETF – nicht aus der Mode zu kommen. Denn das Sparbuch ist keine Alternative, auch wenn die Zinsen steigen. Generell steigen die Einlagenzinsen meist langsamer als die Kreditzinsen, weswegen man aktuell die Inflation nie mit einem Sparbuch schlagen kann.

„Die jüngsten Zinsanhebungen der Europäischen Zentralbank lassen viele Sparer:innen wieder aufhorchen. Aber eines ist weiterhin klar. Das Sparbuch ist für langfristige Vorsorge nicht geeignet und selbst wenn die EZB die Zinsen noch etwas anhebt, ist man mit den hohen Inflationsraten immer noch weit abgeschlagen“, rät Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO der Erste Bank Österreich.

Auch in Deutschland sehen junge Menschen ihre Chance in Aktien. Laut einer YouGov-Umfrage wittern 18 Prozent der jungen deutschen Menschen in Wertpapieren das größte Potenzial. Hingegen; Nur ein Prozent der Befragten aus der Generation Z glaubt, dass ein Sparbuch in der Krise zur Geldanlage taugt.

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