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FTI-Strategie: Frische Forschungsmilliarden sollen Österreich ins Spitzenfeld der Innovation bringen

© Michael Schiffer on Unsplash
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Die erste österreichische Gesamtstrategie für Forschung, Technologie und Innovation (FTI) aus dem Jahr 2011 läuft mit Ende 2020 aus – und macht somit Platz für die FTI-Strategie 2030 (PDF). Bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung ist Österreich seit Jahren top – im Jahr 2019 mit 12,69 Mrd. Euro (ca. 3,18 % des BIP) in der EU auf Platz 2 hinter Schweden. Nur: Die Übersetzung der Forschung in die Wirtschaft (a.k.a. Spin-offs) ist noch ziemlich mangelhaft.

„Die FTI-Strategie 2030 beruht auf einem klaren Bekenntnis zur Effizienz und Output- Steigerung im System“, heißt es in dem Strategiepapier. Ziele sind unter anderem folgende:

  • Rangverbesserung in internationalen Indizes
    • European Innovation Scoreboard (EIS) von Top 8 auf Top 5
    • Digital Economy & Society Index (DESI) von Top 13 auf Top 5
    • Global Innovation Index (GII): von Top 19 auf Top 10
  • 5–10 neue FTI-intensive Leitbetriebe anwerben und bestehende ausbauen
  • Anzahl der konstant F&E-betreibenden Unternehmen um 20 % steigern
  • Stärkere Positionierung Österreichs in den europäischen Wertschöpfungsketten durch Teilnahme an zumindest 3 weiteren „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEIs – derzeit Teilnahme an 2)
  • Chancen der Digitalisierung für Gesellschaft, Wirtschaft, Klimaschutz und Verwaltung für Österreich nutzen und digitale Transformation zielstrebig vorantreiben
  • Zahl der MINT-Graduieren in Österreich um 20 Prozent erhöhen

Frische Milliarden am Start

Das sind also große Ziele, die es zu erreichen gilt. Im Rahmen dieser FTI-Strategie 2030 hat der Ministerrat heute den FTI Pakt 2021 bis 2023 (PDF) beschlossen – also die Investitionen und Ziele für die Jahre 2021 bis 2023. Insgesamt werden in den nächsten drei Jahren von der Bundesregierung 3,86 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt.

Besonders wichtig wird für die FTI-Strategie Österreichs Horizon Europe, das neue europäische Forschungsrahmenprogramm 2021–2027, werden – und dort insbesondere das „European Innovation Council“ (EIC), das den Durchbruch von europäischen Scale-Ups entscheidend vorantreiben soll.

Horizon Europe ist von 2021 bis 2027 mit etwa 95 Milliarden Euro ausgestattet und somit das weltweit größte Forschungsprogramm seiner Art. Beim Vorläufer des Programms, „Horizon 2020“, haben Forschende und Unternehmen in Österreich seit Programmstart 2014 bisher mehr als 1,65 Milliarden Euro. Horizon Europe wird gerade für Startups und Scale-ups mit einem wissenschaftlichen Hintergrund in den nächsten Jahren eine wichtige Quelle für Funding werden.

„Österreich sollte mittelfristig zu einer Scale-up-Nation werden“

„Kommenden 10 Jahre entscheidend“

„Eine erfolgreiche F&E-Tätigkeit ist das Rückgrat der Wirtschaftsentwicklung und ein wichtiger Standortfaktor“, so Henrietta Egerth und Klaus Pseiner, Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), in einer aktuellen Aussendung. Sie sehen die den Forschungsstandort Österreich durch die FTI-Strategie allgemein gestärkt. „Die kommenden zehn Jahre werden entscheidend sein, ob Österreich ins internationale Spitzenfeld aufschließen kann.“

„Die Regierung unterstreicht mit der FTI-Strategie 2030 die wesentliche Bedeutung von Forschung und Innovation für den heimischen Wirtschaftsstandort und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der künftigen Wettbewerbsfähigkeit“, so Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), den im Ministerrat vorgestellten Beschluss. „Nun gilt es, den Output bei Forschung und Entwicklung möglichst rasch zu steigern und Innovationsketten zwischen den unterschiedlichen Institutionen zu schließen.“

Budget: Mehr Geld für Forschung und Digitalisierung, aber auch neue hohe Schulden

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