Kreislaufwirtschaft

Getränke-Hersteller wünschen sich Flaschen-Pfandautomaten in Bahnhöfen

Plastikmüll, Plastik, Kunststoff, Recycling
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Österreich muss in Zukunft wesentlich mehr Getränkeflaschen recyceln und wiederverwenden. Die EU gibt vor, dass bis 2029 90 Prozent aller Plastikflaschen recycelt werden. Obwohl das Niveau in Österreich mit rund 70 Prozent bereits hoch ist, bedeutet diese Ziel, dass in den kommenden zehn Jahren die Sammelmenge um 9.000 Tonnen gesteigert werden muss. Deshalb ist in Österreich die Debatte um Pfandsysteme lauter geworden. Nicht nur für Kunststoffflaschen, denn ökologisch sinnvoller wäre natürlich ein umfassendes Mehrwegsystem mit Glasflaschen.

Bei Getränkeherstellern wird nun der Ruf nach einem unabhängigen System laut. Pfandautomaten würden dann nicht mehr nur in Supermärkten stehen, sondern auch an anderen Stellen im öffentlichen Raum wie etwa Bahnhöfen. Für Hersteller ist das vor allem bei Kunststoffflaschen verlockend, da der Zugang zum recycelten Kunststoff einfacher ist und Hersteller auch in diesem Punkt demnächst EU-Quoten erfüllen müssen.

Runder Tisch: Pfand auf Einwegflaschen sorgt für Diskussionen

Pro-Pfand-Allianz aus Herstellern und Abfüllern

„Nur mit einem zentral koordinierten Einweg-Pfandsystem können wir die Verantwortung für das Recycling in die Hände von Getränkeherstellern und -abfüllern legen. Der Zugang zu Rezyklaten ist für die Hersteller bei der Erreichung von EU-Recyclingquoten enorm wichtig“, sagt Christian Abl, Geschäftsführer der Österreichischen Pfandsystemgesellschaft (ÖPG). Die ÖPG will Hersteller und Abfüller von Getränken in Österreich zu einer Allianz bündeln, um ein unabhängiges Pfandsystem in Österreich durchzusetzen.

Bei einem Online-Kongress der ÖPG hatten sich erste große Player hinter die Idee eines solchen Systems gestellt: „Wir brauchen eine neutrale Abwicklungsstelle, die der Industrie einen Zugriff auf recycelte Materialien ermöglicht. Nur so kann eine Kreislaufwirtschaft gut funktionieren“, sagte Monika Fiala, Geschäftsführerin der Waldquelle Kobersdorf. KonsumentInnen würden die Mehrweg-Glasflasche immer stärker nachfragen und sich nun auch eine gute Lösung für Plastikverpackungen wünschen.

EU-Richtlinie sieht hohe Sammel-Quote vor

Hintergrund der jüngsten Debatte rund um ein Einwegflaschen-Pfand ist die Single-Use-Plastics-Richtlinie der EU, die eigene Sammelziele für Plastikflaschen definiert. Bis 2029 müssen Mitgliedsländer 90 Prozent der PET-Flaschen für ein Recycling sammeln. Derzeit liegt diese Sammelquote in Österreich bei rund 70 Prozent – die Sammelmenge müsste laut Experten in den kommenden zehn Jahren um 9.000 Tonnen gesteigert werden. Ein Pfand auf diese Flaschen gilt als Schlüssel dafür.

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