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Intel verzeichnet weiterhin Milliardenverluste trotz höherer Einnahmen

Intel-CEO Lip-Bu Tan © Intel
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Der US-Chipgigant Intel steckt auch im zweiten Quartal 2025 in einer schwierigen finanziellen Lage. Im ersten Quartal musste der Konzern wegen steigenden Verlusten eine große Entlassungswelle angekündigt (wir berichteten). Auch im zweiten Quartal sieht es nicht gut aus. Intel erwirtschaftete laut heise einen Umsatz von knapp 12,9 Milliarden US-Dollar – etwa 500 Millionen mehr als prognostiziert. Dennoch verbucht der Chipkonzern einen Nettoverlust von 2,9 Milliarden US-Dollar, deutlich mehr als vom Unternehmen selbst vor drei Monaten erwartet. Zwei Hauptfaktoren belasten das Ergebnis: Die kostenintensive Chipproduktion der Fertigungssparte Intel Foundry und die laufende Umstrukturierung des Konzerns.

Intel-Restrukturierung erzeugt hohe Kosten

Die Intel Foundry verzeichnet einen Betriebsverlust von 3,2 Milliarden Dollar – 39 Prozent mehr als zum Jahresbeginn. Die internen Designgruppen zahlen zwar 4,4 Milliarden Dollar für die Produktion ihrer Prozessoren, dieser Betrag deckt jedoch nicht die hohen Fertigungskosten. Unter dem Posten „Restrukturierung und andere Aufwendungen“ führt Intel zudem knapp 1,9 Milliarden US-Dollar an, größtenteils für Abfindungen nach Tausenden Kündigungen. Die Bruttomarge fällt dadurch auf 27,5 Prozent.

Weiterhin ist die Client Computing Group (CCG) Intels wichtigste Einnahmequelle. Mit Prozessoren für Notebooks und Desktop-PCs setzt die Sparte 7,9 Milliarden Dollar um und erzielt einen Betriebsgewinn von 2,1 Milliarden Dollar. Im Jahresvergleich sinkt der Umsatz leicht um drei Prozent. Das meiste Geld macht Intel weiterhin mit Prozessoren für Notebooks und Desktop-PCs.

Intel will ein Fünftel seiner Belegschaft entlassen

Aktie von Chipkonzern verliert an Wert

Die Serversparte Data Center and AI (DCAI) stagniert bei 3,9 Milliarden Dollar Umsatz und 633 Millionen Dollar Betriebsgewinn. Nach Integration der Netzwerksparte (NEX) in die DCAI-Gruppe steigt der Umsatz rückwirkend betrachtet um vier Prozent. Die übrigen Geschäftsbereiche – hauptsächlich der FPGA-Hersteller Altera und Mobileye für Automotive-Hardware – erwirtschaften zusammen gut eine Milliarde Dollar Umsatz bei 69 Millionen Dollar Betriebsgewinn.

Für das laufende dritte Quartal rechnet Intel mit einem Umsatz zwischen 12,6 und 13,6 Milliarden Dollar sowie einem Nettoverlust von etwa einer Milliarde Dollar. Der operative Cashflow liegt weiterhin im negativen Bereich bei -3,9 Milliarden Dollar, was die anhaltenden finanziellen Schwierigkeiten des Konzerns unterstreicht.

Die Börse reagiert empfindlich auf die Quartalszahlen. Seit der Veröffentlichung der Zahlen am Donnerstag hat die Intel-Aktie zeitweise etwa neun Prozent an Wert verloren. Die Marktkapitalisierung des Chipkonzerns sinkt dadurch unter die Marke von 100 Milliarden Dollar.

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