Innovation

Österreichische Firma liefert 90 Meter langes Solarkraftwerk im Container

PV-Box von Cleen Energy. © Cleen Energy AG
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In der aktuellen Lage am Energiemarkt könnte der Umstieg auf Erneuerbare Energiequellen nicht schneller gehen. In diese Kerbe schlägt nun das österreichische Unternehmen Cleen Energy AG, das sich bereits vor mehreren Jahren auf Photovoltaik spezialisiert hat. Mit der CLEEN PV-Box bringt die Firma rund um CEO Lukas Scherzenlehner ein „mobiles und genehmigungsfreies“ 75 kWp- Photovoltaik-Kraftwerk auf den Markt.

Die Besonderheit: Die PV-Anlage (ca. 12 Tonnen schwer) soll am LKW im Container geliefert werden und in wenigen Stunden zu einem 90 Meter langen und sechs Meter breiten Solarkraftwerk aufgebaut werden können. „Wir verlieren derzeit viel Zeit durch langwierige Genehmigungsverfahren oder komplizierte Standort-Diskussionen. Die CLEEN PV-Box löst viele Probleme: sie ist mobil und daher unabhängig von Baugenehmigungen und Widmungsverfahren. Sie ist ab sofort verfügbar und sie ist perfekt für die Zwischennutzung von zum Beispiel temporären Brachflächen, Deponien oder Industriegründe geeignet“, meint Scherzenlehner.

Cleen Energy: Markt für Solarenergie wird sich verzehnfachen

Mietdauer mindestens fünf Jahre

Die Boxen (zu Beginn ca. 100 Stück) seien ab sofort verfügbar und sollen an Unternehmen, Gemeinden oder landwirtschaftliche Betriebe vermietet werden – je nach Konfiguration ab 1.350 Euro pro Monat. Benötigt wird eine Fläche von 540m², die Mindestvertragsdauer ist fünf Jahre – man muss also einen größeren Zeitraum für die Errichtung einplanen. Außerdem braucht es einen Einspeisezählpunkt und eine Wandlermessung. Strom liefern soll die Anlage innerhalb von vier Wochen. Wechselrichter und Steuerelektronik sind im Container enthalten.

Nun die große Frage: Wie viel Strom ist realistisch? „Die Anlage produziert monatlich im österreichischen Jahresschnitt rund 6.250 kWh Strom“, heißt es seitens Cleen Energy AG. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Stromverbrauch eines österreichischen Haushalts wurde zuletzt bei der Strompreisbremse mit etwa 3.800 kWh pro Jahr bzw.  etwa 320 kWh/Monat angenommen (Trending Topics berichtete). Eine PV-Box könnte also rund 20 Haushalte mit Strom versorgen – Schwankungen über die sonnenreichen bzw. sonnenarmen Monate sind zu berücksichtigen.

„Die 100 Anlagen, die wir heuer planen, ergeben zusammen eine Kapazität von 7,5 Megawatt Peak. Das ist immerhin rund 30 Prozent der aktuell größten Photovoltaik-Anlage Österreichs am Flughafen Schwechat. Nächstes Jahr planen wir eine weitere Steigerung des Absatzes“, so Scherzenlehner.

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