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Österreichische Kartellwächter überprüfen jetzt Giphy-Übernahme durch Facebook

© Annie Spratt on Unsplash
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Ein Bußgeld in der Höhe 9,6 Millionen Euro (nicht rechtskräftig) steht Facebook bereits ins Haus, aber es könnte noch dicker kommen. Denn die österreichische Wettbewerbsbehörde hat jetzt einen Prüfungsantrag an das Kartellgericht gestellt, der die Übernahme von Giphy durch das Social Network im Jahr 2020 noch einmal unter die Lupe nehmen soll. Damals hatte Facebook es verabsäumt, die Übernahme bei der BWB korrekt zu melden. Jetzt gibt es zusätzliche „wettbewerbliche Bedenken“.

Die BWB hat soeben verlautbart, dass sie vom Kartellgericht prüfen lassen will, ob Facebook durch den Erwerb von Giphy seine mögliche marktbeherrschende Stellung bei Sozialen Medien und im Bereich der Online-Werbung noch zusätzlich verstärkt. Es gelte, „möglicherweise schädlicher Verhaltensweisen“ zu untersuchen. Denn Facebook könne:

  • den diskriminierungsfreien Zugang zu Giphy durch andere Onlineplattformen einschränken
  • wettbewerblich sensible Informationen über konkurrierende Onlineplattformen durch die in zahlreichen Apps integrierte Schnittstelle zur Giphy-Bibliothek erlangen
  • den potentiellen Wettbewerb mit Giphy um Werbekunden im Keim ersticken

Das Kartellgericht hat nun fünf Monate Zeit, um den Zusammenschluss zu prüfen. Giphy hat sich über die Jahre zur ersten Adresse im Web für GIFs aller Art entwickelt und ist in zahlreichen anderen Apps (z.B. TikTok, Snapchat, Twitter) integriert. Auch die britische Wettbewerbsbehörde CMA hat erst kürzlich festgestellt, dass die Giphy-Übernahme Bedenken in punkto Wettbewerb ergebe. Wer GIFs in seinem Apps verwenden wolle, hätte nur die Wahl zwischen Giphy und Tenor, das bereits von Google übernommen wurde (mehr dazu hier).

Tenor: Warum sich Google das GIF-Keyboard geschnappt hat

Britische Wettbewerbsbehörde hat ebenfalls Bedenken

„Millionen von Beiträgen auf Social-Media-Websites enthalten inzwischen täglich ein GIF. Eine Verringerung der Auswahl oder der Qualität dieser GIFs könnte sich erheblich darauf auswirken, wie die Menschen diese Websites nutzen und ob sie zu einer anderen Plattform wie Facebook wechseln oder nicht. Da die meisten großen Social-Media-Websites, die mit Facebook konkurrieren, Giphy-GIFs verwenden und es nur einen weiteren großen Anbieter von GIFs gibt – Googles Tenor – haben diese Plattformen kaum eine Wahl“, so die CMA.

Und weiter: „Die CMA stellte vorläufig fest, dass Facebook als Eigentümer von Giphy anderen Plattformen den Zugang zu seinen GIFs verweigern könnte. Alternativ könnte es die Bedingungen für diesen Zugang ändern – zum Beispiel könnte Facebook von Giphy-Kunden wie TikTok, Twitter und Snapchat verlangen, mehr Nutzerdaten bereitzustellen, um auf Giphy-GIFs zugreifen zu können“, so die CMA in einem Statement. „Solche Maßnahmen könnten die ohnehin schon beträchtliche Marktmacht von Facebook noch verstärken.“ Aus der Analyse der CMA gehe hervor, dass auf die Plattformen von Facebook – Facebook, WhatsApp und Instagram – mehr als 70 % der Zeit entfallen, die Menschen in sozialen Medien verbringen, und dass 80 % aller Internetnutzer mindestens einmal im Monat darauf zugreifen würden.

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