Taxi-Apps

Flexible Tarife: Uber will „vorerst“ in Österreich bleiben

Martin Essl, Uber Österreich. © Uber
Martin Essl, Uber Österreich. © Uber

Am Montag, 1. März, kehrt ein klein wenig Normalität auf die Straßen Wiens zurück. Denn nach einer Novelle des Gelegenheitsverkehrsgesetzes (a.k.a. „Lex Uber“) und einem neuen zugehörigen Wiener Taxitarif können Uber, Bolt, Free Now und die traditionellen Taxiunternehmen nach einer mehrmonatigen gesetzlichen Pause nun vorbestellte Fahrten wieder zu einem Pauschalpreis anbieten.

Wenn Abhol- und Zielort bekannt ist, wie es bei Uber und anderen Taxi-Apps Usus ist, kann der Fahrpreis vorausberechnet und so ein Pauschalpreis angeboten werden. „Die begrenzt flexiblen Tarife ermöglichen uns vorerst einen Verbleib in Österreich“, so Martin Essl von Uber in Österreich. Zuvor war wegen des umstrittenen Gelegenheitsverkehrsgesetzes (zwischenzeitlich als von der Wettbewerbsbehörde als „innovationsfeindlich“ bezeichnet) mehrmals gedroht worden, dass sich Uber deswegen aus Österreich zurückziehen könnte.

Seit Anfang 2021 werden nur mehr reguläre Taxis zum vorgegebenen Taxitarif angeboten, ab Montag gibt es wieder UberX, Green, Comfort, UberXL und Premium. Zum Neustart gibt es für Nutzer gleich einmal ordentliche Rabatte. „Welche Auswirkungen das geplante, enge Tarifkorsett auf die Kunden und den Markt hat, wird sich erst in den nächsten Monaten zeigen. Die Stadt hat eine einjährige Beobachtungsphase und Evaluierung geplant und wir hoffen, dass auf der Basis von validen Daten die richtigen Entscheidungen getroffen werden, um langfristig für FahrerInnen gute Einkommensmöglichkeiten und für KonsumentInnen attraktive Mobilitätsangebote zu schaffen“, so Essl weiter.

Neuer Wiener Taxitarif mit Preisspannen

Durch die Neugestaltung des Taxitarifs in Wien, die voraussichtlich Mitte März erlassen wird, ist wieder eine flexible Bepreisung möglich. Bei Uber wird der Mindestpreis künftig bei 6,60 Euro pro Fahrt in Wien liegen. Recht viel weniger geht auch nicht, denn alle Marktteilnehmer müssen sich in Wien an folgende Vorgaben halten:

  • Grundtarif am Tag: 3,40 Euro
  • Grundtarif in der Nacht: 3,80 Euro
  • Streckentarif für 1 bis 5 km von 0,80 Euro
  • Streckentarif ab 5 km von 0,50 Euro
  • Zeittarif von 0,50 Euro sowie etwaige Zuschläge
  • Bei vorbestellten Fahrten gibt es eine erlaubte Preisspanne von 20 Prozent nach unten wie nach oben

Vorerst sind diese Preisspannen entlang eines vorgegebenen Preiskorridors nur in Wien erlaubt – in den anderen Bundesländern müssen die Landeshauptleute erst nachziehen. Neben Uber will auch Taxi 40100 von den Preisspannen Gebrauch machen. Uber will den Fahrern aber bei den Ermäßigungen den vollen Fahrpreis weitergeben und selbst für die Differenz aufkommen. Auch wird die Servicepauschale für UberX und Green im März von 15 Prozent auf 3 Prozent gesenkt.

Mietwagenfahrer aus dem Markt gedrängt

„Die Coronakrise hat die gesamte Branche hart getroffen, und das neue Gesetz tausende FahrerInnen aus dem Markt gedrängt. Viele PartnerInnen konnten im Jänner und Februar keine Umsätze machen. Deshalb wollen wir sie jetzt ganz besonders unterstützen und einen Beitrag für die heimische Wirtschaft leisten“, so Essl.

Für Mietwagenfahrer, die jetzt unter das neue Gelegenheitsverkehrsgesetz fallen, bedeutet dieses, dass sie wie Taxler auch eine Taxiprüfung ablegen müssen. NEOS-Politiker Markus Ornig zufolge hat das etwa 5.000 Fahrer aus dem Markt gedrängt, weil die Durchfallrate bei den Tests sehr hoch sind (es werden auch Deutschkenntnisse abgeprüft). Was wegfällt: Wer nur vorbestellte Fahrten wie eben bei Uber macht, der muss nicht mit Taxameter fahren.

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