OpenAI will Megaprojekt Stargate in weitere Länder bringen, sofern sie Demokratien sind

OpenAI plant, sein im Januar angekündigtes Stargate-Projekt über die USA hinaus zu erweitern. Das Unternehmen hat eine neue Initiative namens „OpenAI for Countries“ vorgestellt, die das Ziel verfolgt, die KI-Infrastruktur in weiteren Nationen auszubauen.
Das ursprüngliche Stargate-Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der US-Regierung, Oracle und SoftBank ins Leben gerufen und beinhaltet den Aufbau von Supercomputer-Rechenzentren, wobei der erste Standort in Abilene, Texas, bereits in Entwicklung ist. „Stargate“ wurde mit satten 500 Milliarden Dollar dotiert – und hatte auch gleich zur Folge, dass es in der EU Ankündigungen zu hunderten Milliarden Euro für AI-Investitionen gab.
Nach Angaben von OpenAI haben zahlreiche Länder Interesse an einer ähnlichen KI-Infrastruktur bekundet. Das Unternehmen betont dabei die enge Partnerschaft mit der US-Regierung als wesentlichen Bestandteil des Projekts. In der offiziellen Mitteilung heißt es, dass diese Zusammenarbeit „der beste Weg sei, um demokratische KI voranzubringen“.
Angebot an Demokratien: Russland, China und Co fallen weg
Die Initiative richtet sich explizit an Länder, die auf „demokratischen KI-Schienen“ aufbauen möchten und eine „klare Alternative zu autoritären Versionen von KI“ suchen. Diese Formulierung deutet darauf hin, dass das Angebot primär an demokratisch regierte Staaten gerichtet ist, was Länder wie Indien oder Brasilien einschließen würde, während Regime wie Russland oder China nicht zur Zielgruppe gehören dürften.
Im Rahmen von „OpenAI for Countries“ plant das Unternehmen, in Koordination mit der US-Regierung folgende Leistungen anzubieten:
- Aufbau lokaler Rechenzentren zur Wahrung der Datensouveränität
- Bereitstellung länderspezifischer ChatGPT-Versionen
- Weiterentwicklung von Sicherheitskontrollen für KI-Modelle
- Gemeinsame Einrichtung nationaler Startup-Fonds zur Förderung lokaler KI-Ökosysteme
OpenAI strebt zunächst Projekte mit zehn Ländern oder Regionen an, bevor die Initiative weiter ausgebaut werden soll. Spannend wird nun vor allem, ob und welche Nationen in Europa sich als möglicher Partner positionieren. OpenAI hat bereits Büros in München, London, Tokio, Paris, Dublin und Singapur eröffnet – gut möglich, dass es zuerst Interesse an diesen Standorten gibt.